Ich musste mich verlesen haben. Schaute noch einmal hin. In der Tat, da stand es: „Ich fahre täglich in die Arbeit, weil sich Millionen Arbeitslose und „Flüchtlinge“ auf mich verlassen“.
In weißen Lettern auf der Rückseite eines Volvo. Im Waldviertel. Am Hauptplatz der Bezirkshauptstadt Gmünd. Ok, hier fährt ein Trottel, kann man sich denken und liegt damit wohl richtig. Aber was zum Teufel ist hier los?
Ich musste mich verhört haben. Doch nein, eben haben sie es noch einmal wiederholt. „Ich versteh sowieso nicht, wozu die mehr brauchen als ein Butterbrot am Tag. Höchste Zeit, dass man denen alles abnimmt. Sollen froh sein, dass wir sie leben lassen, das Gsindl.“
Zwei Ehepaare im Pensionsalter, wohl ausgestattet mit fetter Pension, die unsereins nie mehr erhalten wird. 5 Stern-Hotel, Ungarn. Kronen Zeitung in der Hand. Ok, das sind halt bornierte Trottel, das löst sich eh biologisch. Aber was zum Teufel ist hier los?
Ich konnte es nicht glauben. Ein Apotheker erklärt mir nach drei Achterln Weißwein: „Es wäre ganz einfach, junger Mann. Wir stellen uns an die Grenze und wenn jemand über die Grenze kommt, dann schießen wir einfach. Wenn einmal die erste Reihe liegt, dann kommt keiner mehr.“
Die Nachfrage, ob er das den ernst meint hab ich mir geschenkt. Er meinte es ernst. Was zum Teufel ist hier los?
Drei Anekdoten.
Man dreht den Fernseher auf. Man hört einen jungen Mann, der es zu Österreichs Bundeskanzler gebracht hat. „Wir müssen verhindern, dass sich Menschen illegal auf den Weg machen.“ Das Volk nickt. Wohl meist nicht wissend, dass es keine legale Möglichkeit gibt nach Europa zu kommen.
Dann sieht man den österreichischen Vizekanzler. Er macht ganz Stolz ein Foto mit seinem italienischen Freund Matteo. Matteo will Rom von „Zigeunern“ säubern, er bedauert, dass man die nicht einfach wegbringen kann. Und weil Matteo ein lustiger Bursche ist, bezeichnet er Flüchtlinge als Menschenfleisch.
Ein Freund des Vizekanzlers, er sitzt in der oberösterreichischen Landesregierung, besucht die deutsche AFD. Die AFD heißt AFD, weil die Bezeichnung NSDAP rechtlich wohl nicht hielte und weil das zu viele Buchstaben wären. Da sind drei Buchstaben einfacher. Die Menschen von der AFD sprechen schon mal Nazisprech, eigentlich sehr gerne. Man spricht davon, dass man keine Gnade walten lassen werde, man droht dem politischen Gegner offen mit dessen Auslöschung. Und auch der Freund des Vizekanzlers verwendet so hippe Worte. Man müsse den öffentlichen Rundfunk neutralisieren. Auch wenn man sich dafür Orbanisierung vorwerfen lassen müsse.
Viktor Orban also. Auf den dürfe man nicht hinabschauen, sagt unser Bundeskanzler. Der schert sich zwar nicht um den Rechtstaat, akzeptiert, dass seine Jobbik-Freunde Menschenjagd auf Roma und Sinti-Familien abhalten, aber hey, er hat einen Zaun gebaut. Und Zäune mag Sebastian gern. Er war schon immer für Zäune, auch schon, als alle anderen dagegen waren. In der Abwehr der Schwächsten war Sebastian nämlich immer schon ein Starker gewesen.
Viktor mag keine Flüchtlinge. Er nimmt auch keine auf. Geld mag Viktor gern. Das nimmt er. Milliardenweise. Von der EU, die sich nicht auf eine Flüchtlingsverteilung innerhalb ihres Gebiets einigen kann. Auf 500 EU-Bürger kommt 1 Flüchtling. Das ist nicht zumutbar. Dieser Umvolkung muss man entschieden entgegentreten.
Die AFD übrigens bezeichnet Matteo, Sebastian, Viktor und HC als die wahren Freunde der AFD. Die CSU sei kein wahrer Freund, weil zu links. Der Söder Markus kann das nur schwer glauben, wo er sich doch so bemüht. „Asyltouristen, die ein Asylgehalt wollen.“ Übersetzt: Menschen, die vor Krieg oder Hunger fliehen und denen man halt das Notwendigste gibt. Touristen also. Das S in CSU steht übrigens nicht für Sautrottel, sondern für sozial.
Sozial sind sie alle. Wenn es um ihre Freunde geht. Und nein, Flüchtlinge gehören nicht zu den Freunden von Sebastian, HC, Matteo, Viktor und ihren Mitstreitern. Die Freunde sitzen in der Industrie. Sie zahlen die Wahlkämpfe der Kämpfer für den kleinen Mann und aus Dankbarkeit verteilt die lustige Bubenbande dann das Geld der Unter- und Mittelschicht nach ganz oben. Bubenbande ist nicht ganz richtig. Es gibt der AFD noch Alice Weidel. Lesbisch, aber gegen die Homo-Ehe. Schöner kann man seinen eigenen Hirntod ohnehin nicht öffentlich zelebrieren.
Die Länder Europas ächzen also unter dieser Flüchtlingskrise, weil es eben nicht zumutbar ist, dass wir, denen es ohnehin nicht sooooo gut geht, hier über Gebühr leisten. 500 EU-Bürger, 1 Flüchtling. Man darf die Menschen nicht überfordern.
Das sagen übrigens auch sozialdemokratische Parteien mittlerweile. Ja nicht überfordern. Sobald ein Flüchtling auf sagen wir 400 EU-Bürger kommt, Europa wäre wohl unwiderbringlich verloren. Aus die Maus.
Nun, das alles ist leider keine fiktive Erzählung. Das spielt sich tatsächlich gerade so ab. Und: Eine Mehrheit der Menschen, die an Wahlen teilnehmen darf und auch hingeht will das genau so.
Zurück zum Anfang.
Was zum Teufel ist hier los?
Aussagen der extremen Rechten, die man vor zwanzig Jahren nicht einmal ernst genommen hätte sind heute Mainstream. Das vermittelte Menschenbild ist keines, das sich mit den Werten der Aufklärung vereinbaren lässt. Wie konnte es soweit kommen? Gute Frage. „Man“ hat es zugelassen. „Man“ hat es nicht ernst genommen. Zuerst hat man die extreme Rechte ignoriert und belächelt, dann hat man ihre Themen übernommen und irgendwann auch deren Positionen. Und da stehen wir jetzt.
Was fehlt? Das klare NEIN.
Flüchtlinge sind Menschen, die ihr Leben verbessern wollen. Sie fliehen vor Krieg, Zerstörung, Verfolgung. Oder aus Hunger. Oder, weil sie keine Lebensperspektive haben. Ist das verwerflich? Würde nicht jeder vernunftbegabte Mensch so handeln?
Es sind Menschen. Wir haben zugelassen, dass wir sie entmenschlichen. „Animals“ seien sie, sagt Trump. „Menschenfleisch“, sagt Matteo. Wir haben zugelassen, dass unteilbare Menschenrechte relativiert werden. Ein Verbrechen. Ein zivilisatorisches Versagen erster Klasse. Wo auch immer jemand glaubt, meint, sagt, artikuliert, dass er „mehr wert“ sei, als ein anderer Mensch, dann muss man ein klares NEIN sagen.
Man muss die Hilfe vor Ort ausbauen, damit die nicht mehr kommen. Sagen Sebastian, Matteo und wahrscheinlich auch Alice. Das lustige ist nur: Die tun es nicht. Nichts tun sie. Wo bleibt denn die Hilfe vor Ort? Sie bleibt eine widerliche Lüge in den Ausführungen der Salvinis, Straches, Gaulands, Kickls, Kurz´.
Die tun ja so, als wäre es Gottes großer Plan, dass wir in Europa geboren wurden und nicht in Afrika. Selber schuld die Neger. Was kommens auch in Afrika auf die Welt. Und darum müssen wir uns vor dem Ansturm dieser „Untermenschen“ schützen. Bauen wir Zentren vor Ort. Dort dürfen sie ihren Asylantrag stellen und wir bescheiden ihn dann negativ.
Wer hat denn Afrika jahrhundertelang ausgebeutet und beutet es heute noch aus? Es waren wir. Und es sind wir. Wir zerstören ihre Lebensgrundlagen, wir fischen ihre Gewässer leer, nehmen ihnen ihr Ackerland, aber immerhin verkaufen wir ihnen unsere Waffen. Da sind wir nicht so. Immer nur nehmen, aber nie geben. Das ist die Welt, wie sie sich Sebastian und seine Freunde wohl vorstellen. Es ist eine Welt der niedersten Instinkte, des Egoismus, der Unmenschlichkeit.
Was sie mit Flüchtlingen tun, werden sie irgendwann auch mit uns tun, wenn sie können. Nach den Flüchtlingen kommen halt Migranten dran, die schon da sind. Siehe Kürzung der Kinderbeihilfe oder absurde Auflagen bei der Mindestsicherung. Das Gsindl soll Deutsch lernen, sonst gibts weniger Geld. Aber sicherheitshalber streichen wir die Deutschkurse, sonst lernt der Untermensch noch unsere Sprache.
Was zum Teufel ist hier los?
Entsolidarisierung. Darum geht es doch im Kern. Wo jeder nur auf sich schaut, schaut man nicht auf andere. Und wenn man nicht auf andere schaut, werden einem die anderen irgendwann egal. Und wenn uns die anderen egal sind, dann sind wir verloren.
Wir alle wollen eigentlich dasselbe: Ein gutes Leben. Und das Absurde ist ja, dass dieser Wunsch keine Vision bleiben muss, sondern durchaus erfüllbar wäre. Aber da müsste man teilen und jeder müsste im Geiste der Solidarität seinen Anteil dazu beitragen. Das Lustige ist ja, dass gerade Sebastian, Matteo, Alice und Co. von jenen finanziert werden, die im Geld schwimmen und die auch wollen, dass das so bleibt. Gehts den Spendern gut, gehts dem Matteo, dem Basti und dem Viktor auch gut. Politiker verkaufen sich ans Großkapital, führen das Stück „Wir für den kleinen Mann. Gemeinsam gegen die noch weiter unten.“ auf und liefern nach erfolgter Wahl an die da oben.
Am Spielfeldrand steht die Sozialdemokratie und raunt: „Naja, das hätt ma auch noch zsammbracht. Und so unrecht haben die eh nicht. Mit der Kürzung der Mindestsicherung, mach ma halt mehr Sachleistungen. Das mit den Lagern in Afrika ist eine gute Idee. Und ehrlich gsagt, der 12- Stunden-Tag ist jetzt nicht so schlimm, aber ok, marschieren wir mal auf, weil eigene Themen suchen ist grad im Sommer eh so mühsam. Und ja, mein Gott, es ist eh unfair, dass 1% jetzt 50% der Immobilien besitzt, aber im internationalen Vergleich gehts uns eh gut. Und manche Sachen kannst halt nicht ändern. Aber der Ton gegenüber Flüchtlingen ist schon grauslich. Wobei man schon aufpassen muss, dass die sich an unsere Regeln halten, gell! Grauslich, diese Rechten. Im Burgenland sinds nicht grauslich, da koalieren sie mit uns. Eigentlich wären die eh nicht so schlimm. Aber jetzt schon. Wir sind schon dagegen, aber nicht gegen alles, weil ein bissl recht hat die Regierung schon. Man muss schon auf die eigenen Leute schauen. Und unsere Werte sind auch wichtig, alles kann man da nicht tolerieren. Wir übernehmen einfach die weniger grauslichen Sachen und vielleicht klappts dann.“
Weg mit dem „Ja eh“. Was fehlt ist: das klare NEIN.
Am Stammtisch. In der Familie. Am Arbeitsplatz. In jeder Diskussion.
Es reicht nämlich.
Ich habe keine Lust dabei zuzusehen wie Europa, unsere Art zu leben, unsere Werte, unsere liberale Demokratie, unsere offene Gesellschaft letzlich, einfach so zerstört werden. Mischen wir uns ein. Noch ist nicht alles verloren.
Gut. Botschaft verstanden. Ich habe auch keine Lust drauf. Schon lange nicht mehr. ich geh raus und red mit den Leuten – ob das reichen wird?
Tja Rudi, es gibt schon eine eine erkleckliche zahl an Menschen die wie du, diesen grauenhaften ständig wachsenden Egoismus wahrnehmen, die sich mit ähnlichen Sendungsbewusstsein moralisch äußern und mit erhobenen Zeigefinger ihr Ego nähren. Mag es an meinen 83 Jahren liegen, das mir auch bei euch das Trennende, Moralisierende und Endgültige am Arsch geht und mich langweilt, wo ist das verstehen wollen, der Ursachen die diese Monster hat werden lassen, die wurden wie du als süßes Baby geboren, Rudi, vielleicht einmal Innehalten, dein Charisma, deine Eloquenz und deine Bekanntheit in diese Richtung zu lenken?
Ich mag dich, wäre schön von dir hören.
in Liebe Erwin
Danke! Danke!
Sie haben mir zu 100 % aus der Seele gesprochen!
Samstag Demo gg 12 Std. Tag!
Wir brauchen internationale Solidarität – wo und wann wurde diese begraben?
Guten Tag, das klingt ja alles gut und schön was Sie hier so zusammenschreiben. Die folgenden Fragen dürfen aber dennoch erlaubt sein: Was soll man in Zeiten der fortschreitenden Automatisierung und dem damit einhergehenden Wegfall des Billiglohnsektors und der gleichzeitigen Bevölkerungsexplosion im mittleren Osten und Afrika machen mit all diesen Menschen machen, die sich auf den Weg nach Europa machen? Wie kann diese open border Ideologie, die sie ja ganz offensichtlich vertreten, mit einem ausgeprägten Sozialstaat einhergehen? Ihr Aufsatz hilft halt leider nicht, diese Problme in den Griff zu kriegen. Weiter ist es auch lächerlich immer den Ostblockstaaten vorzuhalten, dass sie sich zuwenig solidarisch ggü. den „willigen“ EU Staaten verhalten (Stichwort „europäische Lösung“). Fakt ist doch, dass kein Migrant in diesen Ländern leben will. Selbst wenn sich Polen, Ungarn, et.al. an einem solchen EU Programm beteiligen würden (was im Übrigen gar nicht im Kompetenzbereich der EU liegt) würde das also nur zu Aufständen bei den betroffenen Migranten führen, die auf ihrem „Recht“ bestehen werden, auch weiterhin freies Geleit durch Europa zu erhalten. Darüber hinaus würde mich auch interessieren, wie sie die GFK interpretieren. Aus meiner Sicht ist darin weder ein Recht verbrieft, in die Wunschdestination einzureisen. Noch steht in der GFK, dass ein dauerhafter Aufenthaltstitel in ebendieser Wunschdestination erhalten werden muss. Für mich klingt ihr Geschreibsel daher eher nach dem eines einfach gestrickten Moralapostels, der sich aus seinem Elfenbeinturm herablässt, um das Gesindel am Boden mit seiner Weisheit zu beglücken, ohne dabei auch nur einen einzigen Lösungsvorschlag anzubringen – eine Leistung für sich, chapeau. Man ist fast versucht zu sagen, dass das sinnbildlich für die heutige Berater Szene steht.
Ich setze voraus, dass Sie die Fragen ernst meinen.
1. Sie schreiben, ich würde einer Politik der offenen Grenzen das Wort reden. Tue ich nicht, wo lesen Sie das heraus?
2. Der Sozialstaat gerät unter Druck, das ist richtig. Aber nicht wegen der Flüchtlinge, auf 500 EU-Bürger kommt 1 Flüchtling. Sie werden also sehen, dass Ihr Argument keines ist. Unter Druck kommt der Sozialstaat, weil diejenigen, die am meisten haben meist nichts einzahlen oder viel zu wenig, während man der Mittelschicht viel zu viel abknöpft. Auch hier Fakten: Verhältnis Steuerhinterziehung zu Sozialmissbrauch in D liegt bei 50:1
3. Niemand spricht davon, dass sich Flüchtende in der EU aussuchen können sollen, wo sie hinwollen. Es braucht eine solidarische Verteilung. Natürlich wird man z.B. jemanden aus Syrien, der schon Familie oder Freunde in London, Berlin oder Prag hat am ehesten dorthin bringen. Macht ja Sinn.
4. Wenn Sie aus meinem „Geschreibsel“ keine Lösungsansätze herauslesen können, dann sag ich Ihnen aus meinem Elfenbeinturm folgendes: Lernen Sie sinnerfassend lesen.
Danke Rudi, für diese Zeilen.
Max Wilander: seit 20 Jahren schon kämpfen Menschen darum, die von Ihnen angeführten Probleme in die Köpfe von Menschen zu bekommen, die ausschließlich mit sich selbst beschäftigt sind.
Statt diese zu unterstützen wurden sie seit jeher verhöhnt.. „geht doch nach XYZ, wenn es euch hier nicht gefällt!“ war die u.a. durch die BILD aber millionenfach verbreitete Meinung, während sich der Unschuldige jene Zeitung nur kaufte, um beim Bingo mitzumachen.
Dieses Verhalten wurde auch noch verschlimmert, als „Geiz geil wurde!“.
Nachdem 2015 im deutschsprachigen Raum bewiesen wurde, welche Menschlichkeit vorhanden ist und wieviel Potential besteht, um Menschen in Not zu helfen, ohne Konzept, ohne Plan wird das nun eingestampft und mit wirklich schlimmer, und über alles erhabener Dekadenz verunglimpft.
Sämtliche Faktenfinder haben belegt, das nicht eines der Argumente und Zahlen, die von den rechten Ufern kommen haltbar sind.
In den Köpfen schwebt die Apokalypse, und wenn sie nicht kommt, wird eben nachgeholfen.
Wenn nur 10% der Energie, die in diese Hass-Maschine gesteckt werden zur Lösung der anstehenden wirklichen Probleme genutzt würden, wären wir alle ein Stück weiter.
Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses „aber die Flüchtlinge!“
Chapeau, und ich reduziere den letzten Satz auf 1%. Auch das würde schon reichen…
LG
Andreas
DANKE!!!!
ad1: weil sie es offenbar als gottgegeben ansehen, dass diese Menschen aus mehreren tausend Kilometer entfernten Ländern nach Europa kommen
ad 2: sie vergleichen hier die gesamten EU Bürger pro Flüchtling. Diese sind nona ungleich verteilt. Überraschender Weise hält sich aber der Grossteil dieser Menschen eben genau in den Ländern auf, in denen es die ausgeprägtesten Sozialstaaten gibt. Das ist zwar menschlich verstädlich, liegt aber nicht im Sinne der Erfinder der GFK. Es ist auch interessant, dass Sie beim Verhältnis Steuerhinterziehung zu Sozialmissbrauch Zahlen aus D verwenden (woher stammen diese eigentlich). Kann es sein, dass der Grossteil dieser Steuerhinterzieher in D auf Schwarzarbeit zurückzuführen ist? Somit bestiehlt sich hier der Mittelstand selbst. Ausserdem wäre ich mit deutschen Zahlen insofern vorsichtig, als mittlerweile klar ist, dass gerade Sozialmissbrauch in D nicht unbedingt rigoros geahndet wird (s. BAMF).
ad 3: Das ist genau der Punkt mit dem Elfenbeinturm. Erstens sind die meisten Flüchtlinge bereits heute massivst ungleich verteilt (s. Punkt 2 oben), dh, die Nachzügler werden eben erst recht in die heute schon überproportional belasteten Länder verteilt. Und zweitens glauben Sie doch nicht ernsthaft, dass Menschen, die bereits tausende Kilometer gereist sind und aus welchem Grund auch immer ins rumänische Hinterland verteilt worden sind, sich einfach so ihrem Schicksal ergeben werden. Eine europäische Lösung, von der Merkel seit 2015 fantasiert wird es in der Praxis daher nicht geben.
Danke! Ein hervorragender Artikel, dem nichts hinzuzufügen ist, ausser Danke!
ad 1 von 500:
Mehr als ein Drittel aller männlichen Deutschen zwischen 10 und 20 Jahren hat einen Migrationshintergrund. Aufgrund der ungleichen Verteilung (die Sie mit Ihrem Orbanbeispiel auch angesprochen haben), stellen in manchen deutschen Bezirken die jungen Männer mit Migrationshintergrund schon die Mehrheit!
Es ist ja leider nur so schade, dass die, die es lesen sollten, es ja nicht lesen werden. Und wenn sie es versehentlich lesen sollten, werden sie es nicht verstehen. Trotzdem, es ist wichtig und richtig!
Hier einen auf betroffen machen und dann aber das übeste Schimpfwort für Schwazrze in Deinen Titel hauen, als Klickbait. Rassismus ist auch dann Rassismus wenn man mit dessen Mitteln versucht Rassismus zu bekämpfen.
Setzen
Sechs minus
Ich frage mich, ob es nicht mehr Sinn macht aktiv in der Politik mitzuarbeiten, als von außen. Rein in die Höhle des Löwen. Ob man sich das antut? Von den jetzigen Personen erwarte ich mir gar nix mehr, auch keine Menschlichkeit.
Arno Gruen spricht von „ungeistiger Entwicklung, der mit geistigen Argumenten nicht beizukommen ist ………….“
Genau das befürchte ich auch. Trotzdem und natürlich auch von mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein klares: NEIN! TAMAM!
Jedenfalls eine gute Zusammenfassung. Danke!
Perfekter Kommentar ! Besser kann man es nicht formulieren.
Vielen Dank .
Sie beschreiben ein Verhältnis von 500 EU-Bürgern zu 1 Migranten ! Welche Zahlen ziehen Sie hierzu heran ?? Bei 1,4 Mio registrierten ( !! ) Migranten in Deutschland bei ca 82 Mio Einwohnern komme ich auf ein Verhältnis von 1 : 59 !!! Wahrlich ein schlechtes Verhältnis. Leider hat Frau Merkel sich im Jahr 2015 schrecklich vertan, als sie sagte : „Wir schaffen das“ wobei sie mit „wir“ wahrscheinlich die EU meinte, die sie dann gnadenlos im Stich gelassen hat. Länder wie z.B. Ungarn und Polen picken die Rosinen aus dem Kuchen, das heißt sie nehmen EU-Geld, aber keine EU-Pflichten.
Nun. So wie es hier steht: 500 zu 1 in der EU. Da viele Staaten wie die von den Rechten bewunderten Ungarn oder Polen KEINE Flüchtlinge aufnehmen, gibt es eben Länder wie Deutschland, Schweden oder Österreich, die mehr im Verhältnis aufnehmen. Das ändert aber am Verhältnis in der Gesamt-EU nichts.
Oh the irony.
Das N-Wort kann man nicht ironisch einsetzen. Es ist immer verbale Gewalt – so empfinden und artikulieren es Verbände Schwarzer Menschen wie ISD-Bund bzw. Schwarze Menschen schon seit Jahren. Das N-Wort ist mehr als „nur“ ein Schimpfwort. Warum ist es so schwer, das zu respektieren bzw. warum ist der Clickbait-Effekt durch die Provokation wichtiger?
Kann doch nicht Ihr ernst sein, von einem Verhältnis von 500:1 zu sprechen, wenn Sie genau wissen, das kein Flüchtling in Polen (den Versuch gabs ja schon) bleiben wird, es sei denn man sperrt Ihn dort ein. Germoney, Österreich, Schweden. Das sind dei Destiantionen die angesteuert werden. Verständlich, aber eben nicht umsetzbar. Vor allem würde mich interessieren, wie sie auf ein Verhältnis von 500:1 kommen, bei im Mom. 60 Mio Flüchtlingen in Bewegung und etwa 300 Mio Afrikanern, die auf gepackten Koffern sitzen. Und btw., waren es nicht die Vorgängerregierungen, die Hilfen und div. Unterstützungen gestrichen haben?
Einige richtige Gedanken.
Eine EU-weite Verteilung im Verhältnis 1:500 wäre in der Theorie sicher eine mögliche Lösung.
Aber selbst wenn alle EU-Staaten mitspielen würden, bleibt immer noch eine Tatsache unberücksichtigt: kein Flüchtling/Migrant möchte zB in Rumänien oder Bulgarien sesshaft werden und daher versuchen, in ein westeuropäisches Land seiner Wahl zu gelangen (notfalls auch illegal). Ist zwar irgendwie verständlich aus der Sicht des Zuwanderers, aber dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung in der EU in der Praxis wohl nie funktionieren.
Und dass dann die Bevölkerung dieser westeuropäischen Länder diese ungleiche Verteilung nicht mehr mittragen möchte, ist auch irgendwie nachvollziehbar. Eine Entschuldigung oder Rechtfertigung für die in Ihrem Text beschriebenen Entwicklungen ist das zwar nicht, aber das entspricht dann wohl leider der menschlichen Natur.
Die einzige Möglichkeit, dieses Problem mittel- und langfristig zu lösen, ist es meiner Meinung nach, die Fluchtgründe zu beseitigen und den Menschen ein lebenswertes Leben in ihrer Heimat zu ermöglichen. Dazu wird ein „Marshall-Plan für Afrika“, wie er derzeit von vielen Politikern gefordert wird, nicht ausreichen. Es wird auch das Thema Geburtenkontrolle thematisiert werden müssen (so unmenschlich das auf den ersten Blick klingen mag). Dazu gibt es immer wieder gute Artikel in diversen Medien (zB http://www.achgut.com/artikel/familienplanung_darf_kein_afrika-tabu_bleiben oder https://www.huffingtonpost.de/klaus-juergen-gadamer/ketzerisches-zum-thema-bevoelkerungswachstum_b_14983664.html). Eine breite Debatte darüber dürfte jedoch politisch nicht korrekt sein, kommt mir vor…
DANKE!
Viele wahre Worte! Ich wünsch mir, dass wir Solidarität und Verantwortung und Wertschätzung leben – und zwar unabhängig von Herkunft oder Einkommen oder sozialer Stellung! Ich mag mir nicht unsere Zukunft, unsere Freiheit und unser Menschsein durch politische und populistische Angstmacherei kaputt machen!
Ein Kreislauf:
Harte Zeiten bringen starke Männer hevor.
Starke Männer bringen gute Zeiten hevor.
Gute Zeiten bringen schwache Männer hevor.
Schwache Männer bringen harte Zeiten hevor.
ein klares Nein, so gehen auch wir damit um! Danke für Ihre klar formulierte Haltung!
Zur Illustration, wie dieses verunmenschlichende Denken um sich greift:
Der neu gewählte Innenminister Italiens, Salvini, den Sie auch kurz nennen: in seinem neusten Tweet / youtube deklariert er, dass NGOs als Pseudo-Helfer und Mafia, Flüchtlinge bezeichnet er als „Carne“, Fleisch, … das Rettungsboot Lifeline, das Flüchtlinge vor der lyrischen Küste rettet, will er kapern lassen, nach Libyen bringen und die Besatzung in Italien vor Gericht stellen lassen. Seine Sprache ist reinster Ausdruck von Unmenschlichkeit. Mit wenig Italienischkenntnis ist es bereist zu verstehen, wie er eine Nazi-Sprache systematisch verwendet.
NEIN dazu!
https://www.nzz.ch/international/salvini-will-retter-vertreiben-ld.1396932
Da haben Sie sich so einiges von der Seele geschrieben, Herr Fuss. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie die langsame Verrohung unserer „Wertegemeinschaft“ nicht einfach stillschweigend akzeptieren. Und dass Sie diesen Artikel hier veröffentlicht haben, wohlwissend, wie wenig die Menschen ihn verstehen werden – oder besser gesagt verstehen wollen. Ich, als Klugscheisser, kann es mir auch nicht verkneifen, meine Seele zu erleichtern, indem ich Stellung zu ein paar Kommentaren nehme. Es steht selbstverständlich jedem frei, sich meine Meinung durchzulesen oder nicht.
Zum 500:1-Verhältnis:
Nehmen wir an das Verhältnis wäre 200:1 oder von mir aus sogar 20:1. Wovor hat man denn Angst? Davor, dass durch „Überfremdung“ der Niedergang unserer Kultur stattfindet? Da sollte doch eine Frage erlaubt sein: wie schwach ist bitte unsere Kultur, dass sie sich auflöst sobald nur ein Bruchteil von Menschen anderer Kulturkreise auf uns trifft? Dass 20 Menschen von 1 Menschen so derart beeinflusst werden? Wenn so wenig Vertrauen in die eigene Kultur gesetzt wird, warum wird Sie dann nicht einfach öfter gelebt?
Dann gibt es ganz abstruse Ideen, wie „300 Mio. Afrikaner, die auf gepackten Koffern sitzen“, oder der Klassiker „Geburtenkontrolle als Lösung“ (bitte bei den Recherchen auch mal in die Geschichtsbücher schauen, welche Herrschaftsformen diese Praktiziert haben und wie das immer ausging).
Und zu guter letzt wegen dem „N-Wort“ im Titel. Richtig, sieht nach Clickbait aus. Wenn es Leute dazu anregt diesen Artikel zu lesen, warum sollte es nicht verwendet werden? Ich kenne den Autor nicht, wer seinen Text gelesen hat wird wohl so wie ich kaum denken, dass er Menschen nach Hautfarbe klassifiziert. Das ist nämlich das wahre Problem, nicht das N-Wort – oder das Z-Wort (welches für Roma und Sinti verwendet wird) dass dann interessanterweise wieder niemanden stört.
Abschließend noch ein wohl ewig gültiger Satz, der unsere Lage als Weltbevölkerung treffend erklärt: Divide et impera – Teile und Herrsche.
Danke fuer das Geschriebene. Wir dürfen nicht aufhören, NEIN zu sagen
Danke fuer das Geschriebene. Wir dürfen nicht aufhören, NEIN zu sagen
Ich hoffe Hr. Peter Krackowizer verzeiht mir diese Textkopie, ich wollte dies auch schreiben ……
Es ist ja leider nur so schade, dass die, die es lesen sollten, es ja nicht lesen werden. Und wenn sie es versehentlich lesen sollten, werden sie es nicht verstehen. Trotzdem, es ist wichtig und richtig!
Danke fuer die Stellungnahme. Drückt genau aus, wie sich die Gesellschaft in Europa verändert hat. Es geht wieder rückwärts weg von Menschenrechten, Rechtsstaat, Humanismus und sozialer Demokratie. Mit offenen Augen zurück in dunkle Zeiten.
Es ist einerseits interessant, andererseits aber überaus erschreckend, wie sich die Kommentare auf das scheinbar einzige proletenhaft verbreitete Thema stürzen:“Flüchtlinge“.
Dabei wird der Kern des Artikels doch übersehen. Es geht doch gar nicht um Flüchtlinge. Es geht um geschürten Hass. Geschürte herbeigedichtete Teilung der Menschen in Gruppen, um sie dann aufeinander loszulassen: Junge gegen ältere, arbeitende gegen Arbeitslose, Männer gegen Frauen, …. Es könnte beliebig ergänzt werden.
Das alles ist jedoch nur ein inszeniertes Theater um von der extremen Umverteilung von unten nach oben abzulenken.
12 Stunden Tag! Ich glaub ich hör nicht recht.
Wenn jetzt noch irgendein österreichischer Arbeitnehmer applaudiert, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Während die Gewinne der Unternehmen ins Unermessliche steigen, weil immer mehr Niedriglohnarbeitsplätze entstehen.
Denjenigen, die das sogar noch für notwendig halten sei gesagt: Wenn die Menschen ordentlich bezahlt werden, haben Sie auch genug Geld um Waren zu vernünftigen Preisen zu kaufen. Dazu braucht es aber Unternehmen, die auch „nur“vernünftige Gewinne machen.
Und wenn diese Unternehmen dann auch noch korrekt Steuern berappen…
Nicht auszudenken. Plötzlich wäre genug Geld da.
Wenn jeder teilt, haben alle mehr.
Danke für die Zeilen, immer schön zu wissen, dass ma ned alleine is mit seinen Gedanken 🙂
Ansonsten finde ichs auch gut, was in den kommentaren passiert: mehrheitlich sachlich diskutiert wird, was meiner meinung nach genau das is, was wir in vielen Anliegen brauchen:
eine lösungsorientierte, faktisch sachliche Diskussion – bei der ma dann ja auch amal ein paar klare NEINS setzen kann 😉
ad „das N-Wort“ (erinnert mich jetzt hier ein wenig an Voldemort aus Harry Potter): für mich kennt Humor keine Grenzen, nur situative Angemessenheit. Mal davon abgesehen, könnte auch der Eingangssatz als eine der Anekdote gesehen werden – ich für meinen Teil höre solche und ähnliche Aussagen jedenfalls zuhauf in Wien….
Interessant. Hier wir von „Rosinen picken“ gesprochen, von „Umverteilungen“, Verhältnis der Flüchtlinge zu Einwohnern der EU, etc..
Das sich aber ein MindestpensionsbezieherIn am 5. eines Monats schon überlegen muss wie sie/er die nächsten drei Wochen überlebt entgeht hier mal jedem einzelnen von ihnen! Das eine alleinerziehende Mutter bei Freunden und Verwandten sich Geld ausborgt, um einigermaßen über die Runden zu kommen sieht auch keiner von ihnen. Das wirklich kranken Österreichern, die Jahrzehnte lang in unser Sozialsystem eingezahlt haben, von Ärzten und Ämtern gesagt bekommen, dass sie die falsche Nationalität haben um etwas zu bekommen was ihnen aus meiner Sicht mehr als nur zustehen würde, sieht von ihnen auch keiner. Es ist absolut tragisch was im Nahen Osten, bzw. in Afrika passiert. Aber warum machen die ihre Probleme zu unseren? Ich für meinen Teil bin Patriot und liebe unser schönes Österreich! Bin ich deswegen jetzt gleich ein Nazi wenn ich mein Hab und Gut beschützen will und mir keine Gedanken machen will ob meine Tochter mit 16 Jahren um 21:00 Uhr abends noch ohne Bedenken durch einen Park gehen kann? Hat das schon mal jemand von ihnen gesehen? Warum muss in der heutigen Zeit (wir haben 2018! wohl gemerkt) die Polizei eine Dringliche Meldung an Frauen herausgeben, dass sie sobald die Dämmerung einbricht nicht mehr in einen Park gehen sollen? In meine Augen ist jeder der hier alles schön redet und sich vor der Wahrheit versteckt ein Vaterlandsverweigerer. Warum helfen sie nicht dort wo die Wurzel der Probleme liegt? Fahren sie in den Iran und helfen sie Vorort! Ach ja… kleine Frage noch am Rande… Angenommen ich packe meine sieben Sachen und setze mich auf ihren Rasen, Baue mein Zelt auf und möchte ab sofort von ihnen 200€ im Monat damit ich wieder Fuß fassen kann. Aber wehe sie wollen mich vertreiben… Ich bin ein Flüchtling… und da muss es egal sein ob ich Illegal ihr Grundstück betreten habe oder nicht! Also … bei wem darf ich einziehen?
Ich möchte damit nicht zum Ausdruck bringen das Asylanten schlecht sind, das Flüchtlinge nichts bei uns verloren haben! Einer Mutter mit 3 Kindern am Arm würde ich nie der Tür verweisen. Aber jetzt mal Hand aufs Herz… Wie viele von denen gibt es hier? Ja klar… es müssen erst mal die Männer vorlaufen um dann ihre Familien nachholen zu können. Mhm.. Ich lasse prinzipiell meine Familie in einem Kriegsgebiet zurück, setze sie ungeahnten Gefahren aus, damit ich nach Europa „Flüchten“ kann um sie dann „Besuchen zu fliegen?!“
So und jetzt könne sie gerne über mich herziehen und mir den Kopf waschen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Verbalen mitteln. Ich bin stolzer Österreicher, habe einen ansehnlichen Beruf und bin im Mittleren Alter. Habe Frau, Kinder und Hund. Bin hier geboren und auch aufgewachsen. Und keinen Migrationshintergrund. Außer natürlich Bgld. wird als Ausland bezeichnet… *kicher* Sollten sie jetzt wirklich schon Luft holen und sich darüber Gedanken machen was sie mir jetzt alles reinwürgen können. Überlegen sie dann im selben Atemzug wer hier wen ausgrenzt und nicht im eigenen Land haben will?! Wer ist jetzt dann der N…?
Ich verstehe dieses Rumgereite auf Zahlen nicht. Ob es jetzt 500 : 1 sind oder mehr oder weniger – es sind Menschen, keine Zahlen. Leuten, die vor, wie die es nennen „Überfremdung“ (was für eine absurde Wortschöpfung) Angst haben, ist eh nicht mehr zu helfen. Sachliche Diskussionen, Fakten, interessiert nicht mehr. Man wird als „Gutmensch“ und Moralapostel abgeschmettert. Deswegen halte ich nichts mehr von Rechtfertigungen mit Hilfe von Statistiken. Erstens werden diese eh angezweifelt, wenn sie nicht ins Weltbild passen und zweitens spielen Zahlen für mich keine Rolle, weil es, wie anfangs erwähnt, Menschen sind. Und zwar wir alle. Die 500 und der eine.
danke, großartig!
Das tut richtig gut zu lesen!
Ich werde meinen Urlaub mit etwas besserem Gefühl antreten können. Österreich ist meine zweite Heimat geworden, ich habe lange auf der Insel der Seligen gelebt. Es tut weh zu erleben, wie immer mehr Menschen Hirn und Herz für Deppenparolen verramschen. Jeder gegen jeden, alle gegen alle, das erhält keine Heimat, das stützt kein System, das unsere Länder lebenswert machen, das zerstört das, was an Europa gut ist.
Danke, auch von mir. Ich bin froh über jeden, der ein klares Nein gegen dieses unglaubliche Ausmaß an Menschenverachtung stellt, wie wir es im Moment weltweit erleben. Das Unheimliche ist, dass das ganze in meinem sozialen Umfeld, also unter unter Kollegen, im Bekannten- und auch Freundeskreis kaum thematisiert wird. Am ehesten noch in der Familie. Angst macht sich breit, sich öffentlich zu äußern. In Deutschland ist die AfD schon gegen einen Lehrer vorgegangen, der kritisch gegen sie Stellung bezogen hat. Es braucht gerade viel Mut. Ganz schlimm finde ich das. Wir haben hier in der bayerischen Stadt, in der ich lebe, Gott sei Dank eine Hochschulgemeinde und einen Pfarrer dort, der sich traut, öffentlich Nein zu sagen. Sich zusammenzutun ist wichtiger denn je.
Ja viele Leute haben Angst und fühlen, dass etwas in die falsche Richtung geht.
Zu dem Thema was Alternatives:
Kennen Sie den COUDENHOVE-KALERGI PLAN? Bin da zufällig drübergestolpert. Ist da was dran?
Wunderbar formuliert! 1000 Dank! Ich fühle mich verstanden!
Vielen vielen Dank.
Hallo, habe noch einen kleinen inhaltlichen Einwand, der nicht außer Acht gelassen werden sollte: Die Hilfe vor Ort… das vordringliche Problem ist nicht in erster Linie, dass diese rhetorisch gelobt und dann nicht geleistet wird. Überlegt mal, an wen , gesetzt den Fall die “ Hilfe vor Ort“ würde geleistet, finanzielle Leistungen gehen… das sind ja nicht Betroffene vor Ort, das sind ja in der Regel korrupte Regierungen die da finanziert werden. Mit Umverteilung sieht es dann ja eher mau aus…
Einfach nur großartig geschrieben. Vielen Dank. Sie sprechen mir aus der Seele!
[…] Hier gehts zum Original: https://www.rudifussi.at/2018/06/26/herr-im-himmel-wir-danken-dir-dass-die-neger-hungern-und-nicht-wi… […]
Uralter Buschenschankspruch aus der Südsteiermark: „Sou laung mia sou leibn, keinans duat untn ruig Griag fian…“
Er von ihr: Danke dass hier das auch ausgesprochen wird !
DANKE !
Richtig – klare Worte , klare Haltung!
Ich hoffe sehr, dass wir in D den Karren noch stoppen können ehe er in den braunen Sumpf fährt.
Vielleicht wachen bei uns ja ein paar Mitläufer auf, wenn sie sehen, was in Ö so abgeht.
@Er von Ihr: Super Kommentar!!!
Wie sehr das immense Wachstum unseres Wohlstandes in den vergangenen Jahrzehnten auch mittels billiger Rohstoffe und Energie aus Entwicklungsländern und neokolonialen Wirtschaftsstrukturen erreicht wurde, ist leider ein sehr komplexer Zusammenhang, ähnlich wie die länge dieses Satzes. Dabei habe ich in diesen Satz die Problematik “Waffenlieferungen an korrupte Regierungen gegen billige Rohstoffe“ in diesen Satz nicht mehr eingebaut. Auch der Umstand, dass die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates auch große Waffenproduzenten sind.
Weder Kurz noch Strache erklären solche Zusammenhänge, das bringt keine Stimmen. Stimmen bringt das ständige Abrufen der Angst vor dem Fremden, das in vorhanden ist. Das wussten bereits die römischen Volkstribunen bin zu Nationalisten aller Zeiten.
DANKE!!!! Ich mache den Mund auf…..
Sehr, sehr gut geschrieben und auf dem Punkt gebracht. So was müsste jeden Tag in die Medien. Ich würde es am liebsten tausendfach teilen. Das schlimme ist, dass man schon aufpassen muss, was man postet. Wäre ich unabhängig und nicht alleinerziehend, würde ich mit rudifussi sofort in den Kampf ziehen. Und das mit tausendprozent. :-)))) Bitte mach weiter so!!
Schon lustig was in manchen Kommentaren hier zu finden ist.
„Menschlich verständlich, dass diese Menschen in ein Land mit ausgeprägtem Sozialstaat wollen.“
Was ist denn mit: Die Würde des Menschen ist unantastbar?
Wer hat ihnen das Recht gegeben zu entscheiden, wo diese Menschen leben dürfen?
Wieso wollen sie dass niemand mehr flüchtet?
Bei solchen Aussagen bekommen ich das kalte Kotzen. Die Geschichte belegt dass der Europäische und Nordamerikanische Wohlstand auf Güter und Sklaven aus der afrikanischen Welt aufgebaut ist. Witzig dass vor 200 Jahren wir sie extra aus ihrer Heimat angefordert haben und heute sie am liebsten dorthin stecken würden, wo sie uns halt am wenigsten stören.
Menschen wie sie drücken sich vor ihrer Verantwortung und das ist einfach nur feige.
Auf der einen Seite davon sprechen dass unsere Jobs gestohlen werden und die deutsche Kultur ja darunter leidet.
Ja was ist den schief mit ihnen?
Wer übernimmt denn die Jobs a la Putzen, Tellerwäscher oder andere von der Gesellschaft als niedere Arbeiten angesehene Jobs? Dafür sind „die“ dann wieder gut genug. Weil irgendjemand muss ja ihr Hausputzen wenn sie Urlaub auf dem Malediven machen.
Es ist eine Völkerwanderung und ja das ist gut so. Die Europäischen Länder ruhen sich schon zu lange auf ihren Methoden der Unterdrückung aus und das muss sich ändern.
Und das bedeutet eben auch dass wir einen Teil unseres Wohlstandes abgeben müssen was Menschen wie sie überhaupt nicht hören wollen. Sie wünschen sich eine Ordnung bei der alles bleibt wie es ist. Und wenn man dafür Menschen an der Grenze erschießen muss, dann wird das halt so hingenommen.
Vor 70 Jahren waren es die Juden in Deutschland, nun sind es die „bösen Wirtschaftsflüchtlinge“ in Europa.
Das will aber niemand hören. Und das macht mich traurig und wenn in einigen Jahren ein Krieg ausbricht hoffe ich dass die Überlebenden klüger sind.
PEACHUM:
Ein guter Mensch sein! Ja, wer wär’s nicht gern?
Sein Gut den Armen geben? Warum nicht?
Wenn alle gut sind, ist Sein Reich nicht fern.
Wer säße nicht sehr gern in Seinem Licht?
Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär’s nicht gern?
Doch leider sind auf diesem Sterne eben
die Mittel kärglich und die Menschen roh.
Wer möchte nicht in Fried’n und Eintracht leben?
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!
POLLY und FRAU PEACHUM:
Da hat er eben leider recht,
die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht.
PEACHUM (mit der Bibel in den Händen):
Das Recht des Menschen ist’s auf dieser Erden, da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein, teilhaftig aller Lust der Welt zu werden,
zum Essen Brot zu kriegen und nicht einen Stein. Das ist des Menschen nacktes Recht auf Erden, doch leider hat man bisher nie vernommen, dass etwas recht war und dann war’s auch so! Wer hätte nicht gern einmal Recht bekommen?
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.
FRAU PEACHUM:
Wie gern wär’ ich zu dir gut.
Alles möchte ich dir geben,
dass du etwas hast vom Leben,
weil man das doch gerne tut,
weil man das doch gerne tut.
Cooler Artikel!
Nach allem symptomatischem Gekreische bringen uns z.B. folgende Zitate etwas weiter:
RUDI:
„Die Länder Europas ächzen also unter dieser Flüchtlingskrise und österreichs Bundeskanzler sagt: ‚Wir müssen verhindern, dass sich Menschen illegal auf den Weg machen.‘ und ‚Man muss die Hilfe vor Ort ausbauen, damit die nicht mehr kommen‘.
Flüchtlinge sind Menschen, die ihr Leben verbessern wollen. Sie fliehen vor Krieg, Zerstörung, Verfolgung. Oder aus Hunger. Oder, weil sie keine Lebensperspektive haben. Ist das verwerflich? Würde nicht jeder vernunftbegabte Mensch so handeln?
Wer hat denn Afrika jahrhundertelang ausgebeutet und beutet es heute noch aus? Es waren wir. Und es sind wir. Wir zerstören ihre Lebensgrundlagen, wir fischen ihre Gewässer leer, nehmen ihnen ihr Ackerland, aber immerhin verkaufen wir ihnen unsere Waffen. Da sind wir nicht so. Immer nur nehmen, aber nie geben.“
IDED:
„Die einzige Möglichkeit, dieses Problem mittel- und langfristig zu lösen, ist es meiner Meinung nach, die Fluchtgründe zu beseitigen und den Menschen ein lebenswertes Leben in ihrer Heimat zu ermöglichen.“
Heiko:
„Es ist einerseits interessant, andererseits aber überaus erschreckend, wie sich die Kommentare auf das scheinbar einzige proletenhaft verbreitete Thema stürzen: ‚Flüchtlinge‘.
Dabei wird der Kern des Artikels doch übersehen. Es geht doch gar nicht um Flüchtlinge. Es geht um geschürten Hass. Geschürte herbeigedichtete Teilung der Menschen in Gruppen, um sie dann aufeinander loszulassen: Junge gegen ältere, arbeitende gegen Arbeitslose, Männer gegen Frauen, …. Es könnte beliebig ergänzt werden.
Das alles ist jedoch nur ein inszeniertes Theater um von der extremen Umverteilung von unten nach oben abzulenken.
12 Stunden Tag! Ich glaub ich hör nicht recht“
Er von Ihr:
„Dass sich aber ein MindestpensionsbezieherIn am 5. eines Monats schon überlegen muss wie sie/er die nächsten drei Wochen überlebt entgeht hier mal jedem einzelnen von ihnen! … Ich lasse prinzipiell meine Familie in einem Kriegsgebiet zurück, setze sie ungeahnten Gefahren aus, damit ich nach Europa „Flüchten“ kann um sie dann „Besuchen zu fliegen?! …“
Meiner Meinung nach liegen die Ursachen in der Folge der verheerenden Kolonialpolitik und
den mindestens 13 illegalen Kriegen der USA plus NATO gegen Iran 1953, Guatemala 1954, Kuba 1961, Vietnam 1964, Nicaragua 1981, Serbien 1999, Afghanistan 2001, Irak 2003, Libyen 2011, Ukraine 2014, Jemen 2015, Syrien heute und Israel, Frankreich, UK gegen Ägypten 1956. Quelle: Daniele Ganser ‚Illegale Kriege‘.
Im Irak, Libyen und Syrien wurde die funktionierende Infrastruktur zerstört. Was sollen da die überlebenden Menschen machen?
Die USA, die eigentlich allen Flüchtlingen helfen müßte, hat aber vorsorglich ihr Flüchtlingskontingent stark begrenzt, 2018 nur noch 45000 Asylbewerber. Quelle: Neue Züricher Zeitung vom 27.9.2017.
Und außerdem liegt Italien/Europa ja viel näher als Amerika.
Außerdem betreiben die Pharma-exportierenden G8-Länder unter dem Samariter-Deckmantel Völkermord mit AIDS-Chemo in Afrika. Quelle: http://www4ger.dr-rath-foundation.org/themen/aids/pharma_voelkermord.html
Aber daß das Imperium USA in die Pflicht genommen gehört, spricht niemand an, da hackt es sich leichter auf Viktor Orban, Sebastian Kurz, der AfD usw. herum.
Die Welt muß aus dem Würgegriff des Imperiums USA befreit werden!
Hoffentlich geht es von alleine unter, wie das Imperium Romanum.
Ich habe den Artikel gelesen und möchte dazu auch noch Fragen stellen:
Wie soll der Flüchtlingszustrom gehandhabt werden? Es ist immer leicht gesagt, dass es an Menschlichkeit fehlt, wenn einer mal die Schwachstellen aufzeigt?! Wer von den hier „Willkommens Rufern“ hat einen Flüchtling bei sich daheim aufgenommen?
Wo sollen diese 500:1 Menschen wohnen oder unter gebracht werden? Was ist mit denen, die bereits hier sind und noch immer auf einen Bescheid warten bzw. sich illegal hier aufhalten? Wer soll das bitte alles finanzieren? Klar! Uns geht es allen gut hier, aber deshalb, weil wir jahrelang arbeiten gehen und brav ins System einzahlen! Erst muss aber mal etwas reinkommen, dass man etwas herausnehmen kann! Das sagt mir doch der Hausverstand, dass es auf Dauer nicht funktionieren kann! Da hilft die ganze Menschlichkeit nichts, wenn es nicht leist- und tragbar ist!
Meiner 83 jähriger Mutter wurde die Pflegestufe nicht bewilligt, weil sie zu „fit“ sei und muss mit einer Mindestsicherung über die Runden kommen, obwohl sie ihr Leben lang eingezahlt hat und pflegebedürftig ist, während ein Asylbewerber beinahe das gleiche erhält, obwohl er nichts eingezahlt hat und jung und arbeitsfähig ist?
Ich wünsche niemanden, dass er aus seiner Heimat wegen Krieg, Hungersnot oder sonstigem flüchten muss, mir tun diese Menschen auch irrsinnig leid, aber es kann aber auch nicht sein, dass nur wenige europäische Länder wie AUT oder DE dafür zuständig sind und aus den Vollen geschöpft wird, während bei den eigenen Leuten gespart wird! Das hat nichts mit Neid sondern mit logischen Denken zu tun!
Bin gespannt, wie die Willkommens Rufer dann reagieren, wenn sie selbst ins Pensionsalter kommen und nichts erhalten, weil nichts mehr da ist?
Wir sind ein Fass ohne Boden!
Von den ganzen Greueltaten und zunehmenden Übergriffen in den letzten Jahren, rede ich erst gar nicht!
danke für klare worte, die mut machen…. um als winziges unbedeutendes teilchen nicht ganz zu resignieren…..
Wohl das widerlichste, dass man dieser Tage, in quasi jedem Zusammenhang– Ob es der Lottogewinn des Nachbarn, die unsäglichen „Handouts an die Faulen und Arbeitsscheuen“, oder eben die gnädige, nach Gutsherrenart erfolgende Bewältigung der Flüchtlingskrise ist –sieht, ist der Neid und die Unzufriedenheit darüber, dass jemand anderes etwas erhält, dass man seinerseits als unverdient betrachtet. Und an Stelle, dass man sagt: „Dem geht es scheiße, ich gut dass ihm geholfen wird.“, richtet sich der erste Gedanke darauf (in der überwiegenden Mehrheit, durch Jammern auf hohen Niveau) dass es einem selber nicht so gut geht, wie man es als angemessen erachtet, und man aus diesem Gefühl das Recht ableitet den anderen dafür zu verachten, dass ihm geholfen wird. Dabei ist in etlichen Studien ergründet wurden, dass Menschen arbeiten wollen, dass so gut wie jeder den Wunsch hat in seinem Leben etwas zu vollbringen, und dass niemand freiwillig die eigenen Kinder in einem gammeligen Schlauchboot übers Mittelmeer bringt, wenn er einen anderen Weg sieht. Und selbst wenn es im Sozialbetrug um zweistellige Prozente ginge, was es nicht tut, dann wäre das volkswirtschaftlich immer noch die bessere Lösung, den im Gegensatz zu dem, was der anarchokapitalistisch indoktrinierte BWL Absolvent so denkt, stopfen sich die Leute das Geld nicht ins Kopfkissen oder verbrennen es, sondern gehen in den Laden und kaufen das notwendigste, dass sie fürs Leben brauchen. Oder Zigaretten. Man ist da ja nicht so. Und sicher kennt jeder diesen einen „Assi“, „Schmarotzer“, „Faules Schwein“ der dem Staat tatsächlich mit voller Absicht und aus eigenem Antrieb „auf der Tasche liegt“. Aber auch für den gilt dieses Prinzip. Und ihn mit all seinen Fehlern mit durchzuschleppen ist ein Luxus den wir uns leisten. Und der letzten Endes keinen echten Schaden anrichtet, außer in Form des Gefühls, dass jemand etwas unverdient bekommt, dass man auch haben will– Und wer das unbedingt will, der kann ja aufhören mit arbeiten und von Stütze leben. Man wird schnell feststellen, dass man dafür sehr viele Abstriche an der eigenen Selbstachtung machen muss. –Aus Prinzip! Genau so wie Religions- und Redefreiheit und, dass ich mir Deutschlandfahnenschwenkende Besoffene ankucken muss wenn ich dieser Tage vor die Tür gehe. Denn die Gesellschaft muss eine Gesellschaft sein, und kein Sprungbrett dahin dass man nicht mehr an selbige Teilnehmen muss, weil man den Vermögensstand dafür erreicht hat.
So ist es… – Willkommen im globalen Kapitalismus…
Und wo setzen wir die Grenze? 1 auf 500 wäre vielleicht noch zu verkraften, aber laut Statistik Austria hatten im Schuljahr 2016/17 an öffentlichen Neuen Mittelschulen in Wien 77% aller Kinder eine andere Umgangssprache als Deutsch.
Wir sind also stellenweise bereits in der Minderheit. Deshalb müssen wir jetzt mal Stopp sagen und die Grenzen schließen. Erst wenn die Zahlen wieder bei 1 zu 500 stehen, können wir wieder über eine Öffnung nachdenken.
Sonst werden wir das mit Sicherheit nicht bewältigen können!
Liebe/r andsch2226! Du stellst Fragen, ich beantworte Sie gerne und mach das einfachheitshalber gleich im Text selbst.
Ich habe den Artikel gelesen und möchte dazu auch noch Fragen stellen:
Wie soll der Flüchtlingszustrom gehandhabt werden? Es ist immer leicht gesagt, dass es an Menschlichkeit fehlt, wenn einer mal die Schwachstellen aufzeigt?! Wer von den hier “Willkommens Rufern” hat einen Flüchtling bei sich daheim aufgenommen? >>> 1. Es gibt keinen Zustrom nach Europa. Das ist eine Lapalie von der Größenordnung her. Wirklich schlimm dran sind der Libanon oder die Türkei. Gehandhabt? Faire Verteilung in Europa, Beseitigung der Fluchtursachen (zusammenarbeit mit afrika, marshall plan neu, auf augenhöhe etc). Niemand hat „Kommt her“ gerufen, sie waren da und wir haben sie aufgenommen. Was wäre denn die Alternative? Und die Frage, wieviele „Willkommensrufer“ selbst jemanden aufgenommen haben ist, pardon, an Dummheit nicht zu überbieten: Muss man Arzt werden, um für ein gutes Gesundheitssystem einzutreten? Muss man Lehrer werden, wenn man sich Sorgen um die Bildung der Kinder macht? Aber hallo!
Wo sollen diese 500:1 Menschen wohnen oder unter gebracht werden? >> Meinen Sie die Frage ernst? Wir haben Platz genug in Europa.
Was ist mit denen, die bereits hier sind und noch immer auf einen Bescheid warten bzw. sich illegal hier aufhalten? Wer soll das bitte alles finanzieren? Klar! Uns geht es allen gut hier, aber deshalb, weil wir jahrelang arbeiten gehen und brav ins System einzahlen! Erst muss aber mal etwas reinkommen, dass man etwas herausnehmen kann! Das sagt mir doch der Hausverstand, dass es auf Dauer nicht funktionieren kann! Da hilft die ganze Menschlichkeit nichts, wenn es nicht leist- und tragbar ist! Die Kosten für Flüchtlinge sind ein Bruchteil dessen, was im Staat verschwendet wird und erst recht nur ein Bruchteil dessen, was Konzerne an Steuern hinterziehen bzw. durch von der Politik geschaffene Konstruktionen nicht einzahlen. Das ist unser Problem: Die in der Mitte, so wie Sie und ich, wir finanzieren de facto alles. Die unter uns, was für mich ok ist, aber vor allem jene über uns, was nicht ok ist.
Meiner 83 jähriger Mutter wurde die Pflegestufe nicht bewilligt, weil sie zu “fit” sei und muss mit einer Mindestsicherung über die Runden kommen, obwohl sie ihr Leben lang eingezahlt hat und pflegebedürftig ist, während ein Asylbewerber beinahe das gleiche erhält, obwohl er nichts eingezahlt hat und jung und arbeitsfähig ist? Was kann da der Asylwerber dafür? Nichts. Das ist ein Versagen der Politik. Nicht der Asylwerber bekommt zu viel, Ihre Mutter bekommt zu wenig. eine Sauerei übrigens.
Ich wünsche niemanden, dass er aus seiner Heimat wegen Krieg, Hungersnot oder sonstigem flüchten muss, mir tun diese Menschen auch irrsinnig leid, aber es kann aber auch nicht sein, dass nur wenige europäische Länder wie AUT oder DE dafür zuständig sind und aus den Vollen geschöpft wird, während bei den eigenen Leuten gespart wird! Das hat nichts mit Neid sondern mit logischen Denken zu tun! Sie haben in einem Punkt recht, nämlich, dass es nicht solidarisch von den anderen EU-Staaten ist uns hier allein zu lassen. Aber dafür, dass Ungarn und Polen und Co sich weigern, Flüchlinge zu nehmen kann der Flüchtling nichts. Es ist die Schuld der politischen Eliten, die den Nettoempfängern Geld in den Rachen werfen, aber im Gegenzug nichts dafür verlangen.
Bin gespannt, wie die Willkommens Rufer dann reagieren, wenn sie selbst ins Pensionsalter kommen und nichts erhalten, weil nichts mehr da ist? Das hat mit Flüchtlingen nichts zu tun, sondern damit, dass wir mehr ausgeben als wir einnehmen und unsere Schulden nicht mehr bedienen werden können. Schuld daran sind sich jene, die sich ihrer Verpflichtung zur Gesellschaft beizutragen entziehen
Wir sind ein Fass ohne Boden!
Von den ganzen Greueltaten und zunehmenden Übergriffen in den letzten Jahren, rede ich erst gar nicht! Nun, das wird medial aufgebauscht. Ja, es gibt Probleme, das leugnet niemand. Aber Deutschland und Österreich waren noch nie sicherer als heute
Achtung! Nicht Flüchtlinge, Migration, Gastarbeiter etc. in einen Topf werfen. Wir haben 1 : 500 und ich finde auch 1:100 wäre kein Problem. Das Sprachproblem in den Wiener Schulen ist kein Problem, wenn man es durch kluge Bildungspolitik löst. Deutsch bereits ordentlich beigebracht bevor man in die Schule kommt und es ist kein Problem. Dafür brauchts mehr Mittel, Lehrkräfte und vieles mehr. Ich darf auf ein Paradoxon aufmerksam machen: Alle reden davon, dass Spracherwerb so wichtig sei. Was gibts besseres, wenn wir Nachwuchs haben, der mit 10 Jahren schon zwei- oder gar dreisprachig unterwegs ist. Ist doch großartig!
Geschätzter Herr Fussi, da haben sie wieder eine geistige Meisterleitung vollbracht. Ich kann nur sagen: Wird Zeit, dass dieses Land endlich wieder in die Hände der Sozialisten gelegt wird. Dann würden die Reichen zittern und um ihre Privilegien fürchten – all die KTM-Chefs dieses Landes würden doch mit Leichtigkeit all die Flüchtlinge, was sag ich, ganz Afrika versorgen. Nur eine Frage der Umverteilung. Der sozialistische Staat weiß es am besten. Freundschaft!
ich frage mich nur ob das nicht „Uns“ heißen muß statt „Wir“ so habe ich das im Deutschkurs gelernt. Oder nicht?
Danke für den ganz hervorragenden Artikel. Ich bin ganz auf Ihrer Seite!
Nein.
Gut… Wird mal etwas länger… Ich beziehe mich hier primär auf die Bundesrepublik Deutschland.
Punkt 1: NSDAP und AfD oder FPÖ zu vergleichen ist schon mal eine gewagte Sache. Während die NSDAP das Judentum (eine Religion) als Rasse definierte („Wer Jude ist entscheide ich“, Zitat von Hermann Göring), eine hahnebüchne Idiologie des Lebensraum im Osten für das Deutsche Volk predigte und eine Reinhaltung des Deutschen Blutes forderte, sowie die Hierarchie auf dem Führerprinzip basierte (Der Wille Hitlers ist anzuwendendes Recht, siehe auch Wehrmachtseid, Urteilsbegründungen „Im Namen des Führers“ usw.. Wer hier ernsthaft einen Vergleich zu irgendeiner legalen Partei her holt muss doch schon ziemlich mit dem Klammerbeutel gepudert sein oder es fällt ihm nichts besseres als „schlüssiges“ Argument ein. Rechts-konservativ bedeutet nie, das man die verachtende Nazi Ideologie unterstützt oder gar teilt. Dann wäre auch jeder Linke für Gulags, politische Säuberungen (mit Genickschuss) und das man ein paar verhungernde (z.b. die 6 Millionen während und vor der Kulturrevolution) durchaus verkraften kann. Wie absurd dies ist, zeichnet sich schon dadurch ab, das durchaus viele integrierte Mitbürger mit Ausländischen Wurzeln diese Positionen von AfD oder auch FPÖ teilen, Serge Menga um z.B. mal einen bekannteren Akteur zu nennen, aber es gibt weit aus mehr. Sicherlich wählen Nazis vermutlich die AfD oder auch die FPÖ, aber bei weiten nicht jeder Wähler der AfD oder der FPÖ ist ein Nazi.
Punkt 2: Die „lockeren“ Kosten belaufen sich milde gerechnet pro Flüchtling auf 450.000€ (Quelle IFO), 2016 verwendete Deutschland mehr als 22 Milliarden Euro für Flüchtlinge (direkte Kosten), Tendenz steigend. Wer möchte kann sich mal den Bundeshaushalt für 2018 anschauen und mit anderen Werten wie z.B. Forschung und Bildung (ca. 18 Milliarden und das ist schon ein grössere Posten) abgleichen. Die Verwaltung ist so überladen, das hier schon „leichte“ Straftaten gar nicht mehr verfolgt werden bzw. die Verfahren eingestellt werden da Fristen nicht eingehalten werden können.
Punkt 3: Steht es jedem Europäer frei eine oder mehrere Bürgschaften für einen Flüchtling zu übernehmen. Defakto kann aber Europa, ob es einen nun gefällt oder nicht, nicht die 6 Milliarden Menschen ernähren/versorgen/beherbergen die es auf der Welt gibt und deren Lebensstandard nicht auf westlichen Niveau liegt. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese kulturell in der Regel völlig inkompatibel sind. Wenn jemand nun meint, man müsse das leisten, dann darf man auch erwarten das er sich persönlich darum kümmert und mit seinem Vermögen dafür haftet (das machen übrigens nicht einmal die gemeinnützigen Organisationen oder Kirchen). Ansonsten sind die Worte nur selbstgefälliges Gebrabbel um sein eigenes Wohlstandsgewissen zu beruhigen. Eventuell haben viele noch nicht mitbekommen, das die EU insgesamt, auch wegen Verfehlungen und ungebremster Staatsverschuldung (die übrigens auch die Sozialsysteme, Pensionen und die Lebensqualität als solches auf Pump zu einem großem Teil finanziert) aktuell den Bach runter geht. Also noch ein bissel mehr System-Destabilisierung betreiben. Passt schon… Auch scheint hier die Altersarmuts Diskussion irgendwie an vielen vorbeigegangen zu sein, meine Mutter die ab dem 10ten Lebensjahr in Deutschland gearbeitet hat bekam inkl. Witwenrente 900,- € und ohne meine finanzielle Untersützung wäre sie als Sozialfall irgendwo im Heim gelandet. Die romantischen Vorstellungen die hier teilweise so vertreten werden, von lustigen Alten die Weltreisen machen, hat mit den Realität oft nicht viel am Hut und dazu muss man nur in Deutschland die vielen Senioren anschauen die Hilfe über die Tafel beziehen und Pfandflaschen sammeln um ihre Existenz zu sichern.
Punkt 4: Handelt es sich bei einer Vielzahl der Flüchtlinge um junge Männer, jetzt könnte man erst einmal hinterfragen über welchen Charakter ein solcher Mann verfügt, wenn er seine Familie in seinem Heimatland zurücklässt wenn es dort tatsächlich so gefährlich ist (Wanderarbeiter und Glücksritter fallen nicht in die Kategorie Flüchtling!). Fakt ist aber und dieses Problem ist akut, das hier eine völlig inkompatible Kultur importiert wird. Ich hab auch einmal ähnlich wie sie gedacht, nachdem meine Tochter verfolgt… Ich zwei Ehrenmorde miterlebt habe, einmal weil ein integrierter Landsmann hier zu Ramadan mit seinen Kindern ein Eis gegessen hat und er von einem „neu eingereisten“ Flüchtling im Streit erstochen wurde und einmal, weil eine Frau ihren Mann verlassen wollte und dieser Frau und Kind an einem Bahnhof „abgeschlachtet“ hat, das Kind wurde enthauptet; die Festnahme erfolgte unmittelbar vor meiner Nase. In den 47 Jahren davor habe ich soetwas nie miterleben müssen und was meinen Sie erzeugt das für Gefühle? Sport Empfehlungen das Frauen nicht mehr alleine Joggen gehen können oder nach Einbruch der Dunkelheit bestimmte Gebiete meiden sollen (gehen sie mal in Abends nach 22 Uhr in Hamburg am Alsterufer lang), Waffenverbote auf Bahnhöfen (Fragen sie mal Bundespolizisten an welche Zielgruppe sich das richtet). Dafür das sie sich offensichtlich in einer Wahrnehmungsblase befinden und diese Probleme nicht mitbekommen, das macht es nicht besser und defakto kann man Zeiten in denen auf Amazon Reizgas im Familienpack beworben wird und Baseballschläger zur Selbstverteidigung angepriesen werden nun nicht unbedingt als sicher bezeichnen. Bei mir ist fast keiner im Bekanntenkreis, der nicht direkt oder indirekt von Gewalt durch Migranten aus „arabischen“ oder „afrikanischen“ Ländern betroffen ist oder diese schon erlebt hat. Hier werden unkontrolliert viele Menschen ins Land geholt, die genau die Ursache sind, warum andere (wie z.B. Homosexuelle oder Frauen) geflohen sind. Nun Fragen sie doch einmal Psychologen in wie weit man so geprägte junge Männer noch integrieren kann, ich rede dabei nicht über Frauen und Kinder, Menschen die wirklich aufgrund von politischer oder religiöser Verfolgung geflohen sind; nur das sind die wenigsten. Der Umstand das man auch in Österreich und in Deutschland genug eigene Verbrecher hat, rechtfertigt nun nicht unbedingt das man diese aus anderen Ländern hier behalten muss und nicht abschieben darf.
Punkt 5: Die berufliche und schulische Qualifikation die viele dieser jungen Männer mitbringen reicht oft nicht einmal für einfachste Tätigkeiten. Dies ist schlicht und einfach Fakt, sicher gibt es Ausnahmen, aber für viele scheitern selbst einfachste Integrationsmaßnahmen (ein Bekannter arbeitet für einen Lieferdienst, die haben es mehrfach versucht: Überwiegend ist dies jedoch gescheitert und wir reden jetzt nicht unbedingt über eine geistig Anspruchsvolle Tätigkeit). Wenn hier dann noch ein Unwille vorliegt, überhaupt die Sprache zu erlernen.. Dann haben diese Menschen hier wohl kaum eine Grundlage ihre Existenz zu bestreiten und ein Versuch als solches ist schon zum scheitern verurteilt.
Punkt 6: Ihre Quote ist für Deutschland falsch, auf 3 Millionen Flüchtlinge kommen 82 Millionen Einwohner. Dies ist ein Verhältnis von ca. 1:27. Hierbei muss man noch berücksichtigen das nur ca. 20 Millionen effektiv den Staat finanzieren (Rentner, Kinder, Erwerbslose oder Kranke sind wohl da raus). Sprich dann haben sie ein Verhältnis von 1:6 (Leistungsempfänger/Leistungsgeber) und die anderen Leistungsempfänger sind hier noch gar nicht mit betrachtet.
Jetzt können Sie mich meinetwegen als Neider, Rassisten (bei meinen doch recht Internationalen Bekannten- und Freundeskreis wäre das echt Ironie), Wutbürger oder was weiß ich bezeichnen. Defakto wird das aber die noch zu erwartende Wahlergebnisse nicht verhindern, solange eine Diskussion nur auf Vorwürfe niedrigster Art abzielt und Sachprobleme vollkommen ignoriert werden, wird ein immer grösserer Teil der Bevölkerung sich auf Seiten der gefürchteten Rechtsparteien wieder finden. Beleidigungen und Vorwürfe sind hier weder überzeugend, noch ändern sie die Realität die viele Menschen wahrnehmen und mit der sie konfrontiert werden… Ein Blick und Weisheiten aus einem Elfenbeinturm wird dies nicht ändern oder verhindern.
@rudifussi: Bitte lesen Sie sich Ihre Antworten mal durch. Glauben Sie ernsthaft, dass Sie mit dieser Arroganz Ihre Ziele erreichen?
Wenn es nicht so traurig wäre….
würde ich noch mehr Geflüchtete nach Europa wünschen. Vielleicht lernen dann alle die, die immer dieselbe Leier singen von den Flüchtlingskosten und den nicht bewilligten Pflegestufen der Eltern, dass diese Pflegestufen auch damit zusammenhängen, dass wir seit Jahrzehnten auf Kosten dieser Länder leben. Jedes Telefon, jedes Handy, jeder Technikartikel enthält Rohstoffe, die aus den Ländern kommen und bis heute nicht zum Wohlstand in den Ländern beigetragen haben.
Achja: Jeder Fleischexport nach Afrika sorgt dor für Armutzuwachs. Aber Hauptsache, unser BIP steigt weiter aufgrund solcher menschenverachtender Exporte und damit auch unser Wohlstand.
Es ist doch klar, dass irgendwann einmal die Ausgebeuteten vor der Tür stehen werden und auch etwas vom Kuchen wollen – zu Recht. Sie als illegal zu bezeichnen – das ist jawohl der absolute Hohn. Während hierzulande genug Menschen noch immer in länderausbeutende Wertpapiere zur Aufwertung des Lebensabends investieren, sorgen sie automatisch für Nachschub an Flüchtlingen. Wann kapieren sie es endlich mal, diese dummen Menschen. Das kapitalistische Wohlstandssystem hat ausgedient. Zu lange wurde keine Rücksicht auf Umwelt und Menschen genommen, nur um jedes Jahr ein bis zweimal in Urlaub fliegen zu können, jeden Tag Fleisch zu essen und sich regelmäßig neue Technik und Kleidung zu kaufen.
Jetzt müssen wir es schwerzlich lernen – Kolonialismus 2.0, wie er seit 50 Jahren betrieben wird, indem man Ländern die Rohstoffe wegnimmt, dorthin Schrott exportiert, schlägt zurück und sorgt für die Probleme, die jetzt da sind.
Illegal sind sicher nicht die Menschen, die in ihrer Not, gleich welche es auch immer ist, herkommen. Illegal ist, ihre Länder auszurauben und sie dann abzuweisen. Illegal ist es auch, seinen Wohlstand auf dem Rücken dieser Menschen zu sichern. Und illegal ist sicher jede kriminelle Handlung. Für mich wird ein Mensch dann zum Illegalen in einer Gesellschaft, wenn er eine Straftat begeht, die einem anderen schadet, aber nicht weil er ohne Papiere in ein Land kommt und sich vernünftig verhält.
Entsolidarisierung: Ja, das ist m.E. richtig beobachtet.
Aber warum beschränkst du dich beim Betrachten von „Solidarität“ auf Besitzverhältnisse ?
Solidarisch zu sein heißt für mich auch – sogar viel mehr – es gibt ein gemeinsamses Ziel, und um das zu erreichen, packen alle mit an. Jeder macht das, was sie/er am besten kann. Und wenn wo am Ende da ankommen, wo wir ankommen wollten, werden die Früchte der gemeinsamen Arbeit gerecht geteilt.
Aber bei der Solidarität, von der du redest, da habe ich das Gefühl es geht immer und immer wieder vor allem um die Verteilung von Geld. Und dabei ist doch vorprogrammiert, dass sich Menschen, die einem regelmäßigen Brotjob nachgehen, ab einem bestimmten Steuersatz (bei mir sind das 50%) nur noch als Melkkühe des Staates fühlen. Da wünscht man sich dann entweder Lenin: „Der Staat stirbt ab.“ oder aber etwas anderes, nicht weniger radikales.
Und wenn du möchtest, dass Menschen gemeinsam Ziele erreichen, dann hör auf, sie in Täter und Opfer zu sortieren. Historisch gesehen waren es vor allem erst einmal die Afrikaner, die Afrika über Jahrhunderte ausgebeutet haben. Eine Königin Nzinga von Ndongo lieferte auf dem Höhepunkt ihrer Macht über 20 Jahre jedes Jahr 15.000 MENSCHEN an portugiesische und niederländische Händler. Zum Teil handelte es sich dabei um Geschenke, MENSCHENGESCHENKE, die politischen Zielen dienten. Der größte Teil aber waren Kriegsgefangene, die verkauft wurden, um neues Material für den nächsten Krieg beschaffen zu können.
Nicht anders schaute es in weiten Teilen Westafrikas aus. Und wenn du dich mit der Rolle und der Anzahl afrikanischer Sklaven im arabischen Raum befassen möchtest, dann lies doch mal was über den Aufstand der Zandsch: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Zandsch
Ja, auch die Europäer haben in Afrika Schreckliches geleistet, hauptsächlich von ca. 1880 bis ca. 1960. Aber eben nicht „jahrhundertelang“ und vor allem nicht als Alleinschuldige. Wenn man es richtig betrachtet, dann wurden auch die Kolonialkriege des Hochimperialismus in erster Linie von Afrikanern unter dem Befehl einiger weniger Europäer gegen andere Afrikaner geführt und gewonnen.
Und ich glaube nicht, dass die Askari kämpften, weil sich ein deutscher Leutnant oder Hauptmann vor ihnen aufbaute und brüllte: „Ich bin weiß und gehöre zur Herrenrasse. Und ihr müsst mir deshalb gehorchen!“
@Fragezeichen: Wer von den hier “Willkommens Rufern” hat einen Flüchtling bei sich daheim aufgenommen?
So eine klare Antwort meinerseits: ich fühl mich nicht als Willkommensrufer sondern als Frau, die das Bedürfnis hat menschlich zu handeln, sonst würde ich es mit mir selbst nicht aushalten. Ich habe 2 Flüchtlinge aufgenommen und kümmere mich um einen dritten, habe selbst drei eigene Kinder, eine 30-stündige Arbeit. Ich bin keine Heldin, ich bin einfach
Viele gute Gedanken. Prima. Ob sich humanistisches Gedankengut in der Politik je wieder durchsetzen wird? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Voll d’accord, ohne auf Details einzugehen.
Schon vor 40 Jahren zeichnete sich eine solche Entwicklung ab. Mein Mann damals hat das nicht aushalten können und hat sich darum „verabschiedet“.
Wichtig finde ich allerdings: es nicht beim Denken und Reden (und entsetzt-sein) bewenden zu lassen, sondern etwas (bzw. auch viel) zu TUN! In die Politik gehen, und sei es auf lokaler Ebene, und dort unbequem sein, unablässig! Die ehrenamtliche Tätigkeit im sozialen Bereich versteht sich von selbst.
Es war u.a. ein Sozialdemokrat, der die Büchse der Pandora vor einigen Jahren geöffnet hat: Thilo Sarrazin. Er verknüpfte wieder erfolgreich (seine Bücher sind Bestseller) Genetik und (negative) Charaktereigenschaften. Im Kern NS-Gedankengut wurde dadurch in den Eliten wieder salonfähig. Neoliberale wie der verstorbene Unionspolitiker Philipp Missfelder haben auch den Boden bereitet: Indem sie Diskussionen vom Zaun gebrochen haben, ob sich das Hüftgelenk für Oma noch „lohnt“, eine Unterscheidung in wert – unwert auch da. Von da bis zur Selektion an der Rampe ist es nur noch ein kleiner Schritt. Und dann wäre da noch die Frage: Whose benefit ? Im Text schon angeklungen: „Die Reichen“. Aber das ist es nicht allein. In Moskau reibt sich einer schon länger die Hände: Zerstrittene EU, Politiker, die nach Moskau-Besuch Putins Lied pfeifen, eine Flüchtlingskrise, die durch russische Bombardements und westliche Sparsamkeit angeheizt wurde. Bisher konnte man immer zuverlässig darauf warten, dass sich Rechtsaußen selbst zerlegt – das ist jetzt anders: Es gibt Trump, es gibt Steve Bannon und es gibt Putin, der den Wahlkampf von Marine Le PEN – via Sberbank (belegt) sponsert, Jobbik pampert, das ungarische Atomkraftwerk PAKS mit Milliardenkrediten ausbaut und der seine Partei Einiges Russland mit der FPÖ einen weitreichenden Kooperationsvertrag abschließen lässt. Und alle rufen: Merkel muss weg. Als Ex-ARD-Korrespondent auf der Balkanroute erlaube ich mir den Hinweis: Hätte Merkel das Überlaufventil 2015 nicht aufgemacht, wären alle Staaten entlang der Balkanroute in die Knie gegangen. Eigentlich gebührt ihr für diese Solidarität in jedem Land ein Denkmal – und das sage ich, ohne die Frau jemals gewählt zu haben. Auch wir Medienleute sind schuld: Viele plappern die Parolen einfach nach. Seit 2015 sitzen in Talkshows Rechtsausleger als „Migrationsexperten“. Meiner Ansicht nach ist das gerade nicht das wichtigste Thema, sondern: Wie Rechtspopulisten (und ihre Steigbügelhalter) weltweit die liberale Demokratie sturmreif schießen. Wo sind die aufrechten Demokraten, die sich nicht in Rückzugsgefechte drängen lassen ? Die aufstehen. Es ist auch eine Krise der Parteien. Hoffnungsträger werden zu Privatiers. Parteien machen nicht gerade Lust, sich zu engagieren. Schade. Und dann kommen „neue“ Parteien wie die AfD – und ruckzuck wird man da Landesvorsitzender. Auch darüber sollten die „etablierten“ Parteien mal nachdenken, wie sie attraktiver werden. Die Neos sind in der Hinsicht erfrischend neue Wege gegangen. Die Frage ist: Wie kann Politik so sexy werden, dass man darauf Lust hat, sich zu engagieren ? Für eine liberale Demokratie, wo Anstand noch eine Tugend ist.
Wer Menschenrechte sagt will betrügen. Und Fussi ist einer dieser Größten Betrüger mit dem frechsten Mundwerk. Beschaemungstaktik und das Maul voll Personalinjurien und Kampfbegriffen. Die Trottel die auf dich für echt halten – die werden in den nächsten Jahren herausgemendelt. Es wird noch sehr ungemütlich für alle.
@Barbara M: sie haben meinen vollsten Respekt und das meine ich völlig ernst!
@Achim_Berlin: „Es ist doch klar, dass irgendwann einmal die Ausgebeuteten vor der Tür stehen werden und auch etwas vom Kuchen wollen – zu Recht.“ You made my day! Selten so viel gelacht! Das kann doch bitte nicht ihr ernst sein?!
Ebenso ihr Kommentar betreffend der Pflegestufe meiner/unserer Eltern: 1) was hat ihre genannten Ausbeutungen damit zu tun und 2) steht mir meine Mutter, persönlich näher als ein Flüchtling, dessen Ursprungsland man nicht mal genau weiß! Am alten Nokia Handy oder Röhrenfernseher meiner Mutter kanns bestimmt nicht liegen!
Vermutlich gehören sie zu der Generation, die jedes halbe Jahr ein neues Handy, größeren Flatscreen usw braucht und wir dürfen Ihnen verdanken, dass durch die Ausbeuterei nun alle flüchten :)))).
Aber ich stelle dumme Fragen *aufdenkopfgreif*
@Herrn Fussi/admin: danke für die Beantwortung meiner dummen Fragen! Jetzt bin ich ja um einiges klüger!
Ich weiß zwar nicht, wie Sie darauf kommen, dass DE und AUT noch nie so sicher waren, die täglichen Nachrichten sprechen für mich jedenfalls eine andere Sprache und haben mit „sicher“ wenig zu tun!
Danke für diesen tollen Artikel.
Bei manchen Kommentaren zeigt sich ganz deutlich, dass es den Politikern, Medien gelungen ist die Gesellschaft zu spalten und Menschen die wenig haben auch noch gegen jene aufhetzt, die unter unvorstellbaren Bedingungen eine Reise angetreten haben, damit es Ihnen besser geht.
Nehmen wir an morgen gäbe es keine Flüchtlinge, Ausländer Migranten etc… wie kommen Sie darauf, dass Sie alle die sich über Missstände im Sozialsystem, Mindestsicherung, Pflegegeld beschweren, mehr bekommen würden.
So funktioniert Politik nicht.
Jedenfalls macht mir diese Verrohung der Sprache und das respektlose Verhalten gegenüber Schwächeren wirklich Angst.
Hätte ich es bloß dabei belassen, den trefflichen Artikel zu lesen. Hätte ich bloß nicht angefangen diese teils hirnschissdummen Kommentare zu lesen. Jetzt muss ich jeden Abend beten, dass der Klimawandel uns endlich tilgt.
#esIstUnerträglich
Großartiger Beitrag!
Allerdings ist die Aussage von Trump nicht korrekt – er hat nicht Migranten per se als „Animals“ bezeichnet. Der Kontext drehte sich um eine gewalttätige Bande Krimineller, die sogenannte MS-13 Gang – die tatsächlich Migranten als Mitgleider haben, obwohl die MS-13 Gang in den Vereinigten Staaten begann und viele amerikanische Bürger in ihren Reihen hat.
https://www.snopes.com/fact-check/trump-animals-hitler/
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Mir begegnen selbst im Alltag alte Freunde und Bekannte, die es anscheinend nicht verstanden haben und sich von der Mainstream-Hetzerei mitreisen lassen anstatt nachzudenken. Aber das ist auch kein Wunder, wenn man von Medien überall zu hören bekommt dass „die Flüchtlinge“ an allem Schuld sind. Ist natürlich einfacher als sich selbst mal unter die Lupe zu nehmen inwieweit man mit seinem Konsum dazu beiträgt,dass diese Länder, aus denen geflüchtet wird, ausgebeutet werden. Aber zur Not kann man ja immernoch die Schuld auf die Politiker schieben, die alles vermasseln…
Langsam bin ich an dem Punkt, an dem ich nichtmehr weiß wie ich in so einer Gesellschaft leben kann, in der so eine Meinung Überhand nimmt. Selbst wenn man versucht aufzuklären wird man als Gutmensch hingestellt und ich durfte mir auch ernsthaft schon anhören, dass ich ja vielleicht mal dankbar sein kann vor einem Terroranschlag bewahrt zu werden, weil es die Abschiebungen gibt…
Da fehlen einem einfach nurnoch die Worte.
Deswegen die Frage an Sie: Wenn Sie in einem Gepräch solche menschenfeindlichen Äußerungen hören, wie reagieren Sie? Leider hilft es bei den Meisten nicht, NEIN zu sagen…
Ist das denn wirklich verwunderlich? Nach einem Jahrzehnt Krise, in der das einzige Versprechen der Regierenden war, dass es den ÖsterreicherInnen nicht so schlecht ergehen wird wie den GriechInnen und man daher nicht mehr solidarisch sein kann (Sparpaket, Sparpaket, Sparpaket) kommen irgendwelche Leute daher und die Linken fordern internationale Solidarität. Und das während der internationale Wettbewerb seit 30 Jahren das letzte Argument gegen absolut jede arbeitnehmerfreundliche Reform ist. Das ist so, als würden nach 90 Minuten Fußballspiel die unterlegene Mannschaft ihre Trikots auswechseln und alle zusammen jubeln.
Und da kommt endlich wer und präsentiert endlich die Schuldigen für die Misere, nach bewährtem Rezept, es wurden diese und im Grunde die gleichen Schuldigen ja schon 3 Jahrzehnte präsentiert. Natürlich sind sie es nicht und Ökonomie ist kein Fußballspiel, aber beider ideologischer Bilder hat sich eine liberale „Linke“ jahrzehntelang bedient.
Dass das irgendwelche armen Schweine sind macht die Sache sogar eher noch besser. Das sind nun wirklich endlich „erkennbar“ (weil so offensichtlich „anders“) die Schmiede des Unglücks, an denen sich „links“liberale PolitikerInnen am liebsten abgeputzt haben: Ungehobelte Proleten, sicherlich „schlecht gebildet“, „können kein Deutsch“ (die nämlich wirklich), ganz offensichtlich sind sie auch frauenfeindlich (sagen ja sogar die Konservativen! Kulturblablabla) „aaaabbber uns den Gabalier madig machen“! (Man kann sich diverse Abwandlungen davon beim raufscrollen durchlesen)
Dazu kommt, dass Österreich einfach immer schon „strukturell konservativ“ war.
Wenn eine Mehrheit irgendwann mal nicht Rechts gewählt hat hier, dann nicht weil sie nicht rassistisch und sexistisch (i.S. von völlig unhinterfragten traditionellen Geschlechterrollen, die wenn überhaupt durch die zunehmend schlechteren Löhne aufgebrochen wurden/werden -> Teilzeitbeschäftigung) gewesen wären, sondern weil die SPÖ es geschafft hat, dass derartiges nicht wahlentscheidend wird.
Und: Es wird alles noch schlimmer. Die besten Roboter ersetzen keine 1,3 Milliarden Chinesen, die keine Lust mehr haben unsere Handys und Fernseher zusammenzubauen. Das wird ein Hauen und Stechen.
Tja, dann überleg mal, Du engstirniger Rudi, auf wesen Rücken wir schon seit mindestens 150 Jahre so gut leben ? Solange geht nämlich schon die Ausbeutung Afrikas, nur, die Menschen dort haben wir im Stich gelassen. Haben künstliche Regierungen installiert mit Tyrannen wie Idi Amin, wenn Dir armer Teufel das noch was sagen sollte. Das alles nur, um billig und schnell an deren Bodenschätze zu kommen. Wir ernten jetzt was wir gesät haben, schade, daß es für Menschen wie Dich kein Unkrautvernichtungsmittel gibt.
Du hast den Text nicht verstanden. Versuch es noch einmal. Langsam lesen.
Hallo Herr Fußi,
Ich störe mich an der Erwähnung des N***-Wortes im Titel. Der alleinige, ungepixelte Gebrauch des Wortes, auch nur als Zitat, ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Ich würde mich freuen, wenn Sie das Wort entsprechend ändern würden. Zum weiteren Lesen bietet sich dazu dieser Artikel aus der Zeit an: https://www.zeit.de/kultur/2015-09/rassismus-neger-roberto-blanco-10nach8
Ansonsten ein sehr gelungener Kommentar.
Beste Grüße aus Köln!
„Die AFD heißt AFD, weil die Bezeichnung NSDAP rechtlich wohl nicht hielte“
Die Aussage ist richtig. Die Herleitung ist falsch.
Die AfD heißt AfD, weil ihre Gründerväter eine tatsächliche Alternative zu CDU, SPD, FDP und wie sie alle heißen wollten. Weit ab von dem braunen Sumpf, der sie heute ist.
Die, die sie gegründet haben, waren beileibe keine Rechten oder gar Nazis. Das waren teils Politiker, die der CDU, SPD, FDP und wie sie alle heißen, den Rücken gekehrt haben, teils honorige Mitglieder der Gesellschaft.
Leider wurde die AfD von den „Großen“ (wohl aus Angst einer damals ernsthaften Konkurrenz) auf den Programmpunkt „Kritik am Euro“ reduziert und ihre Mitglieder als Euro-Kritiker diffamiert.
Ja, die AfD hatte auch einen patriotischen Anspruch. Dummerweise wird in Deutschland Patriotismus und Nationalismus in einen Topf geworfen. Das erst gab dem braunen Sumpf die Überlegenheit, die er heute bedauerlicherweise hat.
Und ja: Die AfD in ihrer jetzigen Form ist gefährlich. Weil sie nicht so dumpf daherkommt wie beispielsweise die NDP oder die PEGIDA. Mit geschickter Rhetorik erobert sie sich einen immer größer werdenden unrühmlichen Platz. Das gilt es zu verhindern.
Ebenso ist die Aussage „und weil das [NSDAP] zu viele Buchstaben wären.“ falsch. In der heutigen AfD sind gefährlich intelligente Menschen am Werk, die man nicht unterschätzen sollte.
Lieber Rudi,
herrlich diese Zeilen zu lesen! Danke, Du sprichst mir aus dem Herzen.
Was ich so gar nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass Billionen von Dollars und Euros in den Steuerparadiesen gehortet werden, wo bleibt da der Aufschrei der Menschheit und wieso tut keiner etwas dagegen?
Das Unternehmen wie Monsanto und Nestle unseren Planeten vergiften und den Menschen und Tieren schaden, wo bleibt da unsere Entrüstung ? Das ist doch ein Skandal der Sonderklasse. Warum entmachten wir diese Konzerne nicht? Und bitte nicht sagen, da kann man nichts machen. Das stimmt nicht!
Unsere wirklichen Probleme, die Klimaveränderung und dadurch noch weitere unvermeidbare Flüchtlingsströme – dass scheint niemanden zu interessieren. Jedes Fußballspiel interessiert mehr. Das wird aber alla long unser wirkliches Drama werden – da wird es um unser Überleben gehen. Wir reagieren auf den vorgeworfenen Flüchtlingsknochen, damit wir unsere wahren Probleme nicht erkennen, auf die die neoliberale Politik weltweit keine Antwort hat.
Warum regen wir uns nicht über eine total verrückt gewordene Globalisierung auf, wo italienische Tomaten den afrikanischen Markt überschwemmen und chinesische Tomaten den italienischen Markt. Überall nur ganz wenige Gewinner, aber sehr viele Verlierer.
Immer weniger Menschen besitzen die Macht mit uns „Menschenfleisch“ tun und lassen zu können, was sie für richtig halten. Eine brandgefährliche Situation.
Es ist eine Zeit, die wir jetzt beobachten müssen – mit Sorgfalt und Skepsis. Denn es geht schnell, dass die Grenze von Menschlichkeit in Unmenschlichkeit überschritten wird. Dafür haben wir ja unzählige Geschichtsbeispiele.
Also bleiben wir achtsam und benützen wir HERZ und VERSTAND!
Alles nicht neu. Nur die gesellschaftliche Akzeptanz und die ständige Relativierung extremer und extremistischer Auswüchse macht sprachlos. „Man wird es wohl noch sagen dürfen…“ gefolgt von „…früher war ich ganz anders“ – wer kennt es nicht? Die Rechtfertigung für persönliche Unzulänglichkeiten, das Unvermögen, zu differenzieren zwischen Migration, Flucht, Wirtschaftsmigration und vielem mehr.
Aber was sollen sich die Menschen mit Fakten verwirren – sie haben ja schon ihre Meinung. Und die wird von den Populisten unserer Tage in kleinen, leicht konsumierbaren Häppchen aufbereitet. Ist doch praktisch, da braucht man auch nicht mehr selbst denken.
Die Oppositionsparteien, allen voran die SPÖ, stehen ohnmächtig daneben und versuchen, Feuer mit Feuer zu bekämpfen anstatt für ihre (im Idealfall gemeinsamen) Konzepte einzutreten. Glaubwürdig, nachvollziehbar, authentisch.
Ein kleiner Tipp zum Nachhören: https://www.youtube.com/watch?v=82t8LXo3CmM
Ich bin stolz, aktiv in der Potsdamer Refugees-welcome-Gruppe als Admin zu wirken!
Ich finde den Text so wundervoll, aber ich lernte nun, wie locker Sie es mit dem N-Wort nehmen und dass es ganz bewusst offenbar da steht und finde das sehr schade.
Ekliges reproduzieren ist für keinen Zweck schön.
Den übrigen Text: großes Daumen hoch.
[…] “Herr im Himmel, wir danken Dir, dass die Neger hungern und nicht wir!” […]
Irgendwie hat sich mein Text gestern verselbständigt und ich konnte meinen Kommentar nicht zu Ende schreiben. Das versuche ich nun nachzuholen. Wir leben in einer unglaublich komplexen Zeit, die Menschen wollen aber einfache Antworten, das ist mitunter das größte Problem. Und leider wird das schamlos ausgenutzt und während omnipräsent über Flüchtlinge geschimpft und debattiert wird, wird gleichzeitig die Demokratie untergraben. Und wie bereits von @Renate Ungar genannt, müssten sich die Politiker um die wirklichen Probleme kümmern, wie u.a. Klimaveränderung, die sicherlich auch einen zukünftigen Flüchtlingsstrom mit sich bringen wird. Aber nein. Europa fällt auf die Kickls herein, weil angeblich die Menschen lieber unfrei leben als unsicher. @Fragezeichen: ich lebe und kenne viele Flüchtlinge und die sind nicht gefährlicher als Österreicher oder Deutsche. Es gibt die Depperten dort wie da. Und ja die, die keine Perspektive haben und den Glauben an die Menschen verloren haben, können gefährlich werden. Bieten wir ihnen doch die Chance, Teil der Gesellschaft zu werden, anstatt sie zu bündeln, und in Zentren zusammenzupferchen, wo sie dann fast zwangsläufig gefährlich werden müssen. Mein Beitrag dazu ist klein, aber einer, der mir möglich ist. Gerade weil ich jetzt 5 Kinder habe, kann ich kaum mehr Politikerin werden. Aber ich handle jeden Tag politisch und spreche mit Freunden, Bekannten und trete für Demokratie und Weltoffenheit ein.
Warum ist Österreich scheinbar nicht stolz auf seine Neue Regierung ? Wir schicken euch gerne Fr. Merkel zu euch, und nehmen sehr gern einen echten Kerl wie Hr. Kurz als Kanzler auf ! Bitte vergesst niemals wer an der Flüchtlingskatastrophe schuld ist, das ist immer Fr. „Dr.“ Angela Merkel ! Sie hat widerrechtlich ohne Internationale Unterstützung die Grenzen geöffnet ! Wäre ich ausserhalb Deutschlands zuhause, würde ich über eine solche Scharlatanin lachen, und genüsslich zusehen wie Deutschland an seiner eignen Grosskotzigkeit erstickt !Aber als Deutscher seit Geburt , und nicht durch eine Fragwürdige Pass Vergabe Müslis ich mich dagegen wehren ! Daher 101% Anti Merkel…..
Sie schwadronieren viel, haben aber nicht einmal die Fakten richtig: Es ist nicht ein Flüchtling auf 500, sondern einer auf 166. Die EU hat insgesamt drei Mio Flüchtlinge aufgenommen, Deutschland davon 1,4 Mio. Desweiteren sieht die Bevölkerungsentwicklung Afrikas wie folgt aus: 1960: 300 Mio, heute: 1,2 Mrd, 2050 werden es 2,5 Mrd sein. Wieviele wollen sie denn aufnehmen? 10 Mio? 50 Mio? 100 Mio? Selbst bei 100 Mio bleiben 2.400.000.000 Menschen in Afrika. Wo ist denn da die Lösung? Die hereinlassen, die am meisten Geld haben, und Schlepper bezahlen können? Sie schwurbeln hier einen Gutmenschendünnschiss aus ihren Fingern, der um Lichtjahre an der Realität vorbeigeht.
Danke. Sie sprechen mir aus der Seele.
Vor ca. zwölf Jahren, als ich angefangen habe, mich gegen Rassismus zu engagieren, habe ich mich noch gewundert, warum fast alle von meinen Freunden, Bekannten etc. schweigen, wann immer ich ihnen von meiner Arbeit erzählt habe.
Naiv wie ich war, dachte ich: die finden das alle auch wichtig und richtig. Sagen aber halt nix dazu. Heute weiß ich, dass vielen das Thema am Arsch vorbeigeht. Die haben vielleicht gegrübelt, warum macht der das, wo er doch selbst von Rassismus nicht betroffen ist.
Genau das ist das Problem. Menschlicher Egoismus. Es macht mich wütend und traurig ansehen zu müssen, wie die AfD dabei ist, das Land zu zerstören, auf das sogar ein „Antipatriot“ wie ich in den letzten Jahren anfing, ein bisschen stolz zu sein. Ein weltoffenes, liberales Deutschland. Und am schmerzhaftesten ist es, dass der Trend nach ganz rechts ein europäischer Trend ist. Wohin könnte man auswandern, wenn es im eigenen Land unerträglich werden sollte?
[…] „Herr im Himmel, wir danken Dir, dass die Neger hungern und nicht wir“ […]
Sehr geehrter Herr Fußi,
es sei gleich vorweg genommen – in Ihrer Welt gehöre ich zu den bösen Unmenschen, die empathielos, unverständig und seit einiger Zeit auch als Hetzer unterwegs sind. Neuerdings kommt auch noch so etwas wie Hass dazu, Hass auf jene Zeitgenossen, die ihren in Beton gegossenen Standpunkt für den einzig Richtigen halten und alle anderen im vorstehenden Sinne verunglimpfen.
Dabei habe ich mein nun schon recht langes Leben lang immer nur versucht, nett und hilfreich für meine Mitmenschen zu sein und meinen bescheidenen Beitrag dafür zu leisten, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ungerechtigkeit, Eitelkeit, Neid, Gier und leistungsloses Anspruchsdenken waren mir stets zuwider. Das erste Äpfelchen in Nachbars Garten wartet noch immer vergebends darauf, von mir gepflückt (gestohlen) zu werden. Aber offenbar waren meine Bemühungen sinn- und wertlos, denn Zeitgenossen wie Sie brechen den Stab über mich und meine Wertvorstellungen.
Nach aller Erfahrung muss jeder Mensch damit rechnen, irgendwann im Laben auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, ja sogar in ein fremdes Land flüchten zu müssen. Bei solchen Überlegungen habe ich mich immer gefragt, wie ich dann damit umgehen würde. Es wäre für mich eine Selbstverständlichkeit, dem aufnehmenden Staat anzubieten, für seine Hilfe einen Gegenwert anzubieten und wenn die Beamten mir sagen, sie haben darauf einen Rechtsanspruch ohne jede Gegenleistung, dann würde ich mir ein Ehrenamt, eine Aufgabe suchen, um mich eben doch als nützlich und dankbar zu erweisen.
Da ich vermutlich nicht der einzige Hilfesuchende aus meinem früheren Heimatland sein würde, würde ich ein Auge auf jene Mitmenschen haben, die glauben als „Besserdeutscher“ das Recht zu haben, gegen die Werte und Sitten des Gastlandes verstoßen zu dürfen.
Ein Freund von mir, hat vor Jahren einen „Illegalen“ nach Deutschland geschmuggelt, seinen kompletten Lebensunterhalt bestritten und eine hochwertige Ausbildung ermöglicht. Dafür genießt er meinen Respekt, obwohl selbst in diesem Fall der Steuerzahler mit im Boot saß, denn Schule und Straßen wurden ungefragt von ihm zur Verfügung gestellt. Und weil der einst „Illegale“ sich dessen bewusst ist, gibt er heute der Gesellschaft ein Mehrfaches dessen zurück, was er ihr einst „genommen“ hat. Auch davor habe ich großen Respekt.
Ich frage mich – und hiermit auch Sie – was ist denn so falsch an meinem Denken und Handeln. Ist es richtig, Menschen dafür mit All-inclusive-Leistungen zu verwöhnen, die das als „Anspruch“ einfordern und dafür weder Dank noch Anerkennung aufbringen? Ist es richtig, dafür den Mitmenschen die den gesellschaftlichen und eigenen unter Schweiß und Entbehrungen erworbenen bescheidenen Wohlstand zu missgönnen und zu nehmen? Ist es richtig, die Menschen, die das alles ungefragt erwirtschaften müssen, auch noch zu beschimpfen?
In meinem Freundeskreis, der liberal genug ist, Christen und Atheisten, Ex-Kommunisten und Ex-SS-Leute, Beamte und Facharbeiter nicht nur zu ertragen, sondern wertzuschätzen und zu lieben, gibt es immer mehr Menschen, die Ihresgleichen gründlich satt haben.
Tolerant wie wir sind, haben wir alle Eure Sprüche und Spielchen jahrzehntelang ertragen und nicht aufgemuckt, wenn Ihr uns etwas von saurem Regen und Waldsterben, Antirassismus und Rasselisten, nachhaltige Energie und böser Kernkraft, der Schädlichkeit des höchstwichtigen CO2 oder Religionen des Friedens, dem bösen Donald und dem guten Barack erzählt habt. Es reicht uns. Wir ertragen Eure Lügen und Dummheiten, Eure Eitelkeiten und Raubgesinnungen nicht mehr. Mag ein jeder glauben, was er mag und mag ein jeder seine Kraft und SEINE Mittel für das einsetzen, was ihm wichtig erscheint. Aber lasst auch alle anderen glauben und finanzieren, was diesen Euren Mitmenschen wichtig ist.
Wenn Sie ein guter Mensch sein wollen, dann versuchen Sie es doch einfach damit, Gutes zu tun und nicht darüber zu schwadronieren. Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Nur der einzelne Mensch kann Nächstenliebe schenken und ein moralisches Leben führen. Juristische Personen – ob Staat oder AG – können das nicht; sie dürfen es nicht einmal, denn sie haben sich ausschließlich auf ihr Kerngeschäft zu beschränken.
Sehr geehrter Herr Fußi,
es sei gleich vorweg genommen – in Ihrer Welt gehöre ich zu den bösen Unmenschen, die empathielos, unverständig und seit einiger Zeit auch als Hetzer unterwegs sind. Neuerdings kommt auch noch so etwas wie Hass dazu, Hass auf jene Zeitgenossen, die ihren in Beton gegossenen Standpunkt für den einzig Richtigen halten und alle anderen im vorstehenden Sinne verunglimpfen.
Dabei habe ich mein nun schon recht langes Leben lang immer nur versucht, nett und hilfreich für meine Mitmenschen zu sein und meinen bescheidenen Beitrag dafür zu leisten, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ungerechtigkeit, Eitelkeit, Neid, Gier und leistungsloses Anspruchsdenken waren mir stets zuwider. Das erste Äpfelchen in Nachbars Garten wartet noch immer vergebends darauf, von mir gepflückt (gestohlen) zu werden. Aber offenbar waren meine Bemühungen sinn- und wertlos, denn Zeitgenossen wie Sie brechen den Stab über mich und meine Wertvorstellungen.
Nach aller Erfahrung muss jeder Mensch damit rechnen, irgendwann im Leben auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, ja sogar in ein fremdes Land flüchten zu müssen. Bei solchen Überlegungen habe ich mich immer gefragt, wie ich dann damit umgehen würde. Es wäre für mich eine Selbstverständlichkeit, dem aufnehmenden Staat anzubieten, für seine Hilfe einen Gegenwert anzubieten und wenn die Beamten mir sagen, sie haben darauf einen Rechtsanspruch ohne jede Gegenleistung, dann würde ich mir ein Ehrenamt, eine Aufgabe suchen, um mich eben doch als nützlich und dankbar zu erweisen.
Da ich vermutlich nicht der einzige Hilfesuchende aus meinem früheren Heimatland sein würde, würde ich ein Auge auf jene Mitmenschen haben, die glauben als „Besserdeutscher“ das Recht zu haben, gegen die Werte und Sitten des Gastlandes verstoßen zu dürfen.
Ein Freund von mir, hat vor Jahren einen „Illegalen“ nach Deutschland geschmuggelt, seinen kompletten Lebensunterhalt bestritten und eine hochwertige Ausbildung ermöglicht. Dafür genießt er meinen Respekt, obwohl selbst in diesem Fall der Steuerzahler mit im Boot saß, denn Schule und Straßen wurden ungefragt von ihm zur Verfügung gestellt. Und weil der einst „Illegale“ sich dessen bewusst ist, gibt er heute der Gesellschaft ein Mehrfaches dessen zurück, was er ihr einst „genommen“ hat. Auch davor habe ich großen Respekt.
Ich frage mich – und hiermit auch Sie – was ist denn so falsch an meinem Denken und Handeln. Ist es richtig, Menschen dafür mit All-inclusive-Leistungen zu verwöhnen, die das als „Anspruch“ einfordern und dafür weder Dank noch Anerkennung aufbringen? Ist es richtig, dafür den Mitmenschen die den gesellschaftlichen und eigenen unter Schweiß und Entbehrungen erworbenen bescheidenen Wohlstand zu missgönnen und zu nehmen? Ist es richtig, die Menschen, die das alles ungefragt erwirtschaften müssen, auch noch zu beschimpfen?
In meinem Freundeskreis, der liberal genug ist, Christen und Atheisten, Ex-Kommunisten und Ex-SS-Leute, Beamte und Facharbeiter nicht nur zu ertragen, sondern wertzuschätzen und zu lieben, gibt es immer mehr Menschen, die Ihresgleichen gründlich satt haben.
Tolerant wie wir sind, haben wir alle Eure Sprüche und Spielchen jahrzehntelang ertragen und nicht aufgemuckt, wenn Ihr uns etwas von saurem Regen und Waldsterben, Antirassismus und Rasselisten, nachhaltiger Energie und böser Kernkraft, der Schädlichkeit des höchstwichtigen CO2 oder Religionen des Friedens, dem bösen Donald und dem guten Barack erzählt habt. Es reicht uns. Wir ertragen Eure Lügen und Dummheiten, Eure Eitelkeiten und Raubgesinnungen nicht mehr. Mag ein jeder glauben, was er mag und mag ein jeder seine Kraft und SEINE Mittel für das einsetzen, was ihm wichtig erscheint. Aber lasst auch alle anderen glauben und finanzieren, was diesen Euren Mitmenschen wichtig ist.
Wenn Sie ein guter Mensch sein wollen, dann versuchen Sie es doch einfach damit, Gutes zu tun und nicht darüber zu schwadronieren. Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Nur der einzelne Mensch kann Nächstenliebe schenken und ein moralisches Leben führen. Juristische Personen – ob Staat oder AG – können das nicht; sie dürfen es nicht einmal, denn sie haben sich ausschließlich auf ihr Kerngeschäft zu beschränken.
Ja, wirklich, das kriegt man alles zu hören. Auch von Leuten, die jeden Sonntag in die Kirche rennen. Finden, dass man bestenfalls Christen reinlassen sollte. Fragt man sie dann, ob sie glauben, dass der Herr Jesus alle anderen von seinem Tisch verscheucht hätte, schaun sie erst einmal blöd. Falls ihnen noch was eingefallen ist, ist man aber schon gegangen.
Und die CSU in Bayern sollte sich einen anderen Namen suchen. So viel ich weiß, steht das C für „christlich“, das steht ihnen nicht zu. Du lieber Himmel, wofür hat der Name Christi nicht schon alles herhalten müssen. Und hier im schönen Österreich wars und ists um nix besser. Und sonst wo im christlichen Abendland.
In diesem Sinn die Großmama
Einfach nur: Danke!
Aber… könnte ich jetzt schreiben, dann bin ich aber schnell in der falschen Schublade.
In der EU mag der Anteil 500:1 richtig sein. Ich komme aus D. Dort ist das Verhältnis weniger als 40:1. Da sieht es schon etwas anders aus. Den Menschen helfen, die Hilfe benötigen, dass steht außer Frage. Natürlich wollen und würden wir fast ALLE helfen! Ob diese Art der Hilfe die richtige ist, bezweifle ich jedoch. Denjenigen die nicht flüchten können, geht es doch immer noch beschissen! Also kann es doch nur richtig sein, dass wir vor Ort helfen. Nicht nur indem wir ein paar Hundert Millionen in irgendwelche undurchsichtigen Quellen überweisen, sondern mit garantiertem Schutz von Leib und Leben.
Ich glaube einfach, viele Menschen haben einfach Angst vor diesem Ansturm. Die mittlerweile weit über 2 Millionen in D sind nicht etwa 500 Tausend Familien mit je zwei Kindern, sondern fast 1,5 Millionen junge alleinstehende Männer. Und genau das verstehen wir nicht. Versetzen wir uns doch mal in die Lage eines solchen Flüchtlings. Kennt irgendjemand irgendjemanden der seine Familie, also Schwestern, Brüder oder Eltern in einem gefährdeten Gebiet zurück lassen würde und sich allein auf den Weg ins gelobte Land machen würde?
Ich definitiv nicht. Ich würde eher bleiben um meine Familie schützen zu können. Wenn das jemand anders sieht, kann er mich gern eines besseren belehren.
Ein Absatz ist mir aufgestoßen: „Wer hat denn Afrika jahrhundertelang ausgebeutet und beutet es heute noch aus? Es waren wir. Und es sind wir.“
Nein, es sind nicht „wir“, nicht Sie, nicht ich, nicht die Leser und Kommentatoren dieser Seite. Es sind Konzerne und deren Lenker, bevorzugt aus der westlichen Welt, mittlerweile auch aus China. Es sind die gleichen Menschen, die von einer Entsolidarisierung der Menschen finanziell profitieren. Es sind die Propheten des Neoliberalismus, die Solidarität mit finanziell schwachen Menschen als Hindernis auf dem Weg zu noch mehr persönlichem Reichtum (und Macht und Einfluss) sehen. Dieses Streben wird dann mit schönen Worten wie „Eigenverantwortung“ oder „Flexibilität“ oder „Souveränität“ den Massen schmackhaft gemacht. Ein für die Geldelite schöner Nebeneffekt ist es übrigens, dass diese Massen, denen keine Solidarität mehr zuteil wird, natürlich auch nicht mehr bereit sind, Solidarität mit denen zu zeigen, denen es noch schlechter geht. Damit ist der aus meiner Sicht richtige Ansatzpunkt schon gezeigt: Eindämmung eben jenes Neoliberalismus. Adäquate finanzielle Beteiligung von Unternehmen und wohlhabenden Menschen an der Finanzierung des Gemeinwesens. Neue Solidarität. Leider sehe ich diese Ansätze gerade bei keiner der politischen Parteien.
Heyho Leute, wie wärs denn mal mit Quellen, so generell? Also an beiden Argumentationsufern, wobei ich beim Durchlesen festgestellt habe, dass tendenziell eher die rechte Fraktion mit mangelhaft belegten Fakten um sich wirft.
Gibt immer Leute die gute und schlechte Erfahrungen gemacht haben, oder sich diese eben für die eigene Argumentation ausdenken…
Der Mensch will nunmal bedeutsam sein und in Folge dessen Recht haben, da werden sich dann eben die richtigen „Fakten“ rausgesucht oder eben ignoriert oder sogar gleich selbst eschaffen. Das ist eins der größten Probleme moderner Diskussionskultur.
Ich würde bei der argumentativen Skrupellosigkeit heutzutage niemandem mehr irgendwas an „Fakten“ glauben, erst recht, wenn diese nicht mit Quellen versehen sind, und damit meine ich z. B einen Link, nicht so etwas wie „(Quelle IFO)“…
Natürlich darf man über die Interpretation der tatsächlichen Fakten diskutieren und auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen nur wäre es hervorragend, wenn die Leute (sogar diejenigen hier, deren Ausdrucksweise auf einen gewissen Intellekt schließen lässt scheinen davor nicht alle gefeit zu sein) endlich mal den Unterschied zwischen einem Fakt und einer Meinung lernen würden. Gefühlte Wirklichkeit hat nämlich nix mit Wirklichkeit zu tun…
Es ist mittlerweile unerträglich, wie alle denken, wenn sie auf dem Pavianhügel am lautesten brüllen, werden sie schon recht haben und das fatale ist, dass die Paviane unter uns, die ihnen zuhören, das auch noch tatsächlich so sehen. Eigentlich sollten wir doch alle schlauer sein als das oder?
Oh und die, die sich meinen Erguss tatsächlich durchgelesen haben und dabei so etwas gedacht haben wie: „ja stimmt, sollen die anderen sich mal nicht immer alles so zurecht suchen“, mögen sich bitteschön zuerst einmal an die eigene Nase fassen!
Sie meinen dass Der Trump die Einwanderer als “Animals” bezeichnen. Ist es Ihnen nicht bekannt dass das von CNN und die andere liberale Medien komplett aus der Kontext genommen sei? Mit “Animals” hat er die MS-13 gemeint, und die sind tatsächlich Animals! Aber so sieht’s natürlich besser in ein Artikel aus… man fragt warum man jetzt nicht vieles als “Fake News” bezeichnen könnte.
– Viele Grüße aus Amerika.
Noch so ein Gutmensch….
herr fußi, vielen dank für diese deutlichen worte … leider müssen wir wirklich davon ausgehen, daß jene, die ihn lesen sollten, ihn nicht verstehen werden WOLLEN!
so wie:
zu „Er von Ihr“
27. Juni 2018 um 06:16
ich bin eine dieser mindestrentnerinnen. und NEIN, dein theatralisches gewäsch KANN ich nur als rassistische hetze gegen flüchtlinge und migranten empfinden. wie lächerlich auch, daß meine zugegebenermaßen geringe pension, die aber einiges höher ist als jene almosen, die den flüchtlingen zugebilligt werden für mich weniger reichen sollte als für einen flüchtling. auf einen weiteren unterschied möchte ich hinweisen: ich hatte immerhin ~ 45 jahre, mir etwas zu schaffen … ein flüchtling nennt häufig nicht einmal einen löffel sein eigen.
ich war auch alleinerziehende mutter. stimmt, es war hart, das hat aber auch damals – noch vor flüchtlingswellen – leute wie dich nicht gestört. jetzt so zu tun, als ob es dich kümmern würde, kannst du kaum hinter der taktik der anfeindung von flüchtlingen verstecken.
ich liebe meine heimat, bin bis ins mittelalter zurück reine österreicherin, was ich als gegeben hinnehme und nicht als privileg, mit welchem ich andere menschen herabwürdige! es ist nicht unser verdienst in österreich geboren zu sein, schon gar nicht einige generationen ohne „migrationshintergrund“. lt wissenschaft stammen wir ALLE aus afrika … afrikaner sind also unsere verwandten.
warum das problem der afrikaner unseres IST? dazu brauchen wir es nicht erst jetzt zu machen (!) – ist die über viele jahrzehnte erfolgte ausbeutung, die immer noch anhält. nicht nur, daß wir (ja, auch österreicher!) waffen in div. länder verkaufen, wir lebten und leben immer noch bestens auf kosten der ärmsten länder der welt. würden wir auch nur annähernd faire preise für deren produkte, bodenschätze und früchte bezahlen, dann könnten wir zwar nicht schon unseren kindergartenkindern das neueste iphone kaufen – würden wir nicht den höchsten pro-kopf-ressourcenverbrauch mitverantworten – würden wir nicht die umwelt so gewaltig schädigen, daß besonders in afrika dürren menschen verhungern lassen – würden nicht unsere bzw die von uns „geförderten“ konzerne (shell, nestle, humana …) in afrika menschenrechtswidrig agieren (nestle zb weiß und billigt, daß in mali 8j. kinder entführt werden, um in kakaoplantagen der elfenbeinküste unter lebensbedrohlichem einsatz von pestiziden sklavenarbeit zu verrichten, damit wir nestle billige schokolade abkaufen können – youtube: dirty chocolate) – würde wir nicht westafrikanischen staaten (eines der ärmsten gebiete der welt) unter aussicht auf entwicklungshilfe verträge zum verkauf unserer lebensmittelüberschüsse (!!!) reingedrückt haben ohne zahlungen zu leisten (die entwicklungshilfegelder wurden von kurz&co drastisch gekürzt) und damit deren landwirtschaft ruinieren … wie du siehst HABEN WIR das problem der afrikaner MITverschuldet und daher ihre probleme längst als unsere anzusehen!
deine tochter – möge ihr nie was böses passieren – könnte durchaus von österreichern vergewaltigt werden. der UNGLEICH höchste anteil an sex. mißbrauch (auch an kindern) wird im verwandten- und bekanntenkreis begangen, der schande wegen auch noch heute häufig totgeschwiegen! (dagegen sind die paar vergewaltigungen durch flüchtlinge und migranten lächerlich gering.) damit kann man jedoch nicht politik machen; du bist ein gutes opfer für die propaganda der dzt regierenden. die wahrscheinlichkeit, daß deine tochter von einem inländer mißbraucht wird ist ungleich größer als die, durch einen flüchtling oder migranten mißbraucht zu werden.
warum die geflüchteten männer ihre frauen nicht mitnehmen? weißt du, WIE gefährlich eine flucht über zigtausend kilometer ist? durch kriegsgebiete, durch die wüste, durch länder wie libyen, die frauen reihenweise in flüchtlingslagern vergewaltigen, halten wie vieh, als sklaven verkaufen (ja, sklavenhandel ist dort wieder „in“), häufig ohne wasser wieder in die wüste – den sicheren tod – zurückschicken, die gefährliche überfahrt nach europa …? DU würdest sie mitnehmen? unzählige junge männer überleben diese flucht nicht … du aber würdest sie frauen und kindern zumuten? warum? bist du so gedankenlos, weil du für eine flucht einen spaziergang durch unser europa heranziehst?
leider fürchte ich, daß du das nicht vestehen willst, egal, wie sehr man dir das thema erklärt.
NEIN – patriot bist du keiner! ich würde dich eher als rassisten sehen.
Super Text! Vielen Dank dafür. Ich hoffe, daß vielleicht der Ein oder Andere nochmal in sich geht. Man muß sich ja schämen Europäer zu sein!
Beim Roten Kreuz gilt das Prinzip, dass Selbstschutz immer vorgeht. Nur wenn man selbst fit ist, kann man anderen gefahrlos helfen. Ist eigentlich logisch, oder? Die Politik sollte sich daher zuerst um die eigenen Bürger und deren Ängste (bes. vor Kriminalitaet durch Vergewaltigungen, Ehrenmorde, Messerstechereien und Unterwerfung durch Unterwanderung und Kinderreichtum etc) sorgen. Und Vollbeschäftigung durch eine Arbeitszeit und Lohnkostensenkung anstreben, ältere Arbeitslose unterstützen statt sie in den finanziellen Ruin zu treiben, und generell Kleinbauern und Kleinunternehmer sowie den Mittelstand durch SV geringere SV Beitraege und Nebenkosten foerdern. Man kann auch nicht alle ueber einen Kamm scheren: jemand der jahrelang ins Sozialsystem eingezahlt hat, muss, wenn er in eine Notlage kommt, mehr herausbekommen als jemand der noch nichts für den Staat geleistet hat (SozialVERSICHERUNGsprinzip!).
Fast jeder Mensch, dem es gut geht und der nicht um die eigene Existenz fürchten muss, hat auch ein soziales Gewissen und kann und wird dann auch Schwächere unterstützen. Helfen macht ja bekanntlich glücklich. Wie diese Hilfe dann konkret aussieht, ob im In oder Ausland, kann man sich dann im naechsten Schritt überlegen….
Ist der kollektive Rücksturz in die Barbarei noch aufzuhalten? Oder werden wir irgendwann nicht mehr miteinander reden, sondern nur noch aufeinander schießen? Die radikalen Rechten träumen seit vielen Jahren den Bürgerkrieg herbei… um endlich befreit von den Fesseln „jüdischchristlichhumanistischlinksgrüngutmenschlicher Schwuchtelmoral“ morden, morden, morden zu können, dass es eine Lust ist!
Kann mir jemand sagen, was mit „Auf 500 EU-Bürger kommt 1 Flüchtling“ gemeint ist?
So eine Angabe müsste sich doch auf einen Zeitraum beziehen. Also ist das pro Tag oder wie?
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Die „Flüchtlinge“ nehmen mir nichts weg. Mir nicht und meinen wohlhabenden, pensionierten Eltern nicht, meinen Geschwistern und ihren Familien in ihren schönen Häusern auch nicht.
Meinen noch ungeborenen Enkelkindern könnten sie jedoch etwas wegnehmen. Wenn ich hoffentlich in ein paar Jahren ein kleines Mädchen habe, das mich Oma nennt; wird sie vor der überbordenden Männlichkeit der patriarchalischen Mitschüler „zu kuschen“ haben? So wie es damals war, als zu meiner längst verstorbenen Großmütter Zeiten „die Welt noch in Ordnung war“, und die Frauen so schön kuschten, vor der überbordenden… ich wiederhole mich.
Ich möchte mein Enkelkind in einer weltoffenen, toleranten und sicheren Umgebung aufwachsen sehen. Einer Umgebung, die Bildung und Ausbildung hochschätzt und die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit von Männern und Frauen unrüttelbar verankert hat. Ich möchte nicht, dass alles, was uns die Emanzipationsbewegung gebracht hat, über Bord geworfen wird, zugunsten der Bequemlichkeit von überbordender…
Dafür arbeite ich, daran halte ich fest, und dazu stehe ich auch.
Es ist mein Frauenbild, das in Gefahr ist. Und das macht mir Angst.
DANKE! Danke für diesen Beitrag!
NEIN müssen wir schreien, lauter und lauter!
BUCHEMPFEHLUNG:
Diktatoren als Türsteher Europas
Wenn das gelesen worden ist, dann können wir uns weiter unterhalten. Vielleicht
human konstruktiv? Vielleicht den Menschen helfend nicht flüchten zu müssen, sondern freiwillig mit Vorbereitung und Arbeitsangebot zu kommen. Wir brauchen sie nämlich, weil uns die Karieren wichtiger sind…waren….als das Kinderkriegen und InFamiliemachen..
Annähernd keiner hat sein Land freiwillig verlassen. Und denen, die hier sind, sollten wir helfen, festen Boden unter die Füße zu bekommen Familien zusammenführen, damit in Arbeit und Ausbildung drr Kopf und das Geld mehr hier im Lande bleiben kann.
Wir brauchen Arbeitskräfte z.B. in Krankenhaus, Altenheimen etc.
DANKE FUER DEN GROSSARTIGEN ARTIKEL.
DANKE DANKE DANKE DANKE
Auf den Punkt gebracht – auch wenn der Text lang ist. Übrigens: Das mit dem „Schießen“ auf Flüchtlinge an der Grenze hat auch ein Flüchtling 2015 in einem Interview so ähnlich gesagt (wenn ihr 300 von uns erschießt werden wir stoppen).
Ein nach wie vor ausgezeichneter Film dazu ist „Der Marsch aus dem Jashr 1990): https://www.youtube.com/watch?v=pJijNr-sEvo
Der Mensch ist hat von grundauf ein egoistisches Arschloch.
Die Menschheit an sich hätte es in der Hand, die Welt in ein Paradies zu verwandeln. Wir könnten gemeinsam
alle Probleme lösen und müssten wegen der zunehmenden Automatisierung immer weniger arbeiten. Wir könnten eine Welt schaffen, in der es 99% der Bevölkerung besser ging. Das restliche 1% der Super-super-Reichen, das bestimmt 40% des gesamt Vermögens der Menschheit verwaltet, will das aber nicht.
Deshalb lenken Sie ab und braune Idioten lassen sich auch noch wunderbar instumentalisieren. Das haben die Mächtigen immer schon gemacht. Es gibt meines erachtens keine Revolution, bei der das einfache Volk jemals der Gewinner gewesen wäre. Immer wurden die Masse in die Irre geführt um Ende waren einfach nur andere an der Macht.
[…] Noch mehr davon, wie’s gerade in Österreich abgeht? Aber wehe, Sie sagen: „Haha, die blöden Österreicher*innen.“ – Österreich ist dahingehend nur zwei Jahre weiter als Deutschland. […]
Eigentlich unfassbar, dass es noch immer Menschen gibt, die aus eigenen Interessen heraus behaupten : „Stimmt doch alles nicht „!!!!
Oder :
„War doch schon immer so ! Wir haben doch ganz gut mit den Zuständen gelebt und finden es eigentlich sehr gemein, wenn sich in dieser Richtung irgendetwas ändern sollte! “
Aber so deutlich reden nicht viele. Ob es vielleicht doch daran liegt, dass sie ab diesen Aussprüche ihres eigenes Gesicht im Spiegel nicht mehr sehen können ?
Die Art und Weise wie Du den IST Zustand in Deutschland beschreibst, finde ich klasse.
Ein toller Beitrag Rudi, Chapeau
[…] ➔ “Herr im Himmel, wir danken Dir, dass die Neger hungern und nicht wir!” […]
Mistikack aber auch, habe heute mal wieder feststellen müssen wie dreckig es mir doch geht.
Ich musste beschwerliche 21 Schritte machen und tatsächlich meinen Arm und meine Hand bewegen um an *unbegrenztes* Trinkwasser zu gelangen.
Danach folgten gefühlte 234 Bewegungen um aus dem Trinkwasser dank *unbegrenzter* elektrischer Energie Kaffee zu zaubern, natürlich mit einer für notleidende Menschen übliche Maschine aus heimischer Produktion die preislich den durchschnittlichen Monatslohn der halben Erdbevölkerung höchstens um das Dreifache übersteigt, allerhöchstens um das Vierfache.
Dabei fiel mir auf, dass ich über *ausreichend* Nahrung verfüge, die ich, wie die meisten von uns im Speckgürtel der Erde lebenden und daher am Hungetuch nagenden Menschen aus Platzmangel in Schränken einer sogenannten „Einbauküche“, passgenau und nur schlappe 20 Mal teurer als der Kaffeezauberer, unterbringen muss…, leider ist auch ein Schrank dabei der sogar frische Nahrung Dank der schon erwähnten *unbegrenzten* elektrischen Energie noch tagelang verzehrfähig erhält…, ich armes Schwein.
Nach weiteren beschwerlichen Schritten betrat ich einen weiteren Raum, wobei ich mich ärgerte, mit *einem Dach über dem Kopf* nicht die so lockere, fröhliche Lebensweise vieler Erdenbewohner geniessen zu können, mein „Geschäft“ nicht hinter einer Dornenhecke verrichten zu dürfen und dabei vielleicht sogar gar niedlich Tiervolk zu beobachten, bzw. nicht von denen beobachtet und als Mahlzeit für gut empfunden zu werden.
Aber die Anstrengungen gingen weiter, ich nahm mir etwas von dem ebenfalls schon angesprochenen *unbegrenztem* Trinkwasser welches diesmal nicht auf halber Höhe von vorne sondern in der Ecke von oben kam so dass ich mich frecherweise in den Strahl stellen konnte und dachte dabei an all die schönen Momente in Ländern in denen mein Frühsport aus teilweise kilometerlangen, mit Eimern bewaffneten Spaziergängen mit anschliessendem Gewichtheben bestand.
Aber auch heute hat Sport in Form von quasi ununterbrochenen „Tüte -> Mund“ Bewegungen bei gleichzeitiger Nutzung des Hometrainers „Flachbildschirm“ noch einen hohen Stellenwert in meinem Leben.
Zurück in meinem Herkunftszimmer (warum haben Menschen denen es schlecht geht eigentlich so viele unterschiedliche Räume?) bedeckte ich mich mit mehreren Schichten Tuch, reiche Menschen nennen es „Kleidung“, von denen ich zwar*genug* zur Auswahl habe um *vor Wetter jeglicher Art geschützt* zu sein, es aber leider nicht aus jenen Geschäften und/oder Ladenketten ist, die einen hohen sozialen Vorbildcharakter haben weil sie ihre Produkte in Billigstlohnländern produzieren lassen um Kinderarbeit und Lohndumping zu unterstützen.
Wie es sich für einen Menschen dem es dreckig geht gehört, so habe auch ich einen Computer mit Internetanschluss, schliesslich habe ich, wie schon erwähnt, dummerweise *unbegrenzten Zugang* nicht nur zu Wasser sondern eben auch zu elektrischer Energie und so kam ich nach dem allmorgendlichem Checken meiner E-Mails zu den sozialen Netzwerken in denen die in unserem Lande vorhandene *Meinungsfreiheit* wie üblich von besonders empfindlichen und/oder peniblen Personen mit so dummen Sprüchen wie „Beleidigungen und Morddrohungen gehören nicht zur Meinungsfreiheit, es sind Straftatbestände“ kritisiert wird…, solche Kritiker können von Glück sagen, dass in Deutschland *niemand politisch verfogt*, eingekerkert und (oft bis zum Tode) gefoltert wird.
Vor der Haustür besah ich mir zuerst das wohl in einer von Armut geprägten Gesellschaft typischte Fortbewegungsmittel, welches ich im Gegensatz zu vielen meiner Nachbarn nicht geleast, sondern über einen Ratekredit bei der örtlichen Sparkasse finanziere (Menschen denen es dreckig geht sind halt Kreditwürdig), es war in tadellosem Zustand und ich freute mich so richtig darauf, mal wieder so richtig viel von den begrenzten Ressourcen des Erdöls zu verballern…, auf alle Fälle besser als Strassen voller umweltverschmutzender Pferde- oder Eselskacke.
Als ich an einem Abrisshaus vorbei fuhr und mir einfiel dass *neben mir keine Bomben einschlagen* und gleich daneben die Großbaustelle für ein x-stöckiges Bürogebäuder erblickte, da wurde mir klar, nur Zerstörung bringt Wohlstand…, zumindest für einige wenige Menschen denen es bislang aufgrund ihrer erbärmlichen finanziellen Situation noch nicht gelang, von den unteren 50.000 der reichsten Menschen in die Top 10 empor zu rutschen.
Das Bürogebäude wird übrigens die Verwaltung einer Krankenkasse beherbergen, denn *kostenlose* Gesundheitsvorsorge und Arztbesuche auch für finanziell schwach Dastehende muss selbstverständlich mit Protz in allerbester Lage zur Schau gestellt werden…, die jährlichen Erhöhungen der Beiträge für Menschen die zahlen dürfen, müssen ja schliesslich begründet sein.
Auch verstand ich nun, warum die Krankenkassen räumlich als auch personell aufrüsten, sie wappnen sich für die Zukunft.
Denn noch haben wir in diesem Land *keine Seuchen*, allerdings arbeiten die Impfverweigerer fleissig daran, diesen untragbaren Zustand zu ändern, man will ja schließlich den sogenannten „Schwellenländern“ gegenüber nicht als rückständig gelten.
Nachdem ich dann beim Bäcker eine Unterhaltung mitbekam, in der sich ein junger Mann beklagte, dass er nun „voll die Papierscheisse“ ausfüllen müsse, damit ihm die Hausratsversicherung seines Lebengefährten den zerbrochenen Glastisch ersetzt, da bemerkte ich erst, dass ich alt geworden bin, denn heutzutage ist *homosexualität nicht strafbar*…, meine Jugendzeit ist wohl endgültig vorbei.
Erst zuhause fiel mir ein, dass, wenn es *Versicherungen für und gegen jeden Scheiss* gibt, es wohl der beste Beweis dafür ist, wie schlecht es den Menschen in unserer Gesellschaft geht.
Danke schön für diese Worte!
Ein paar historische Vorgänge seien bewusst gemacht:
2014 hat das UNHCR die Finanzierung der Flüchtlingslager im Libanon von einem Jahr aufs andere halbiert gehabt. Gleichzeitig wurden die Staatskrisen im Irak und in Syrien um ein paar Konflikte heißer gemacht. Eine Flüchtlingslawine wurde gegen Europa losgeschickt, die auch die Türkei nicht mehr bewältigen konnte. Die Türkei hat dann dieses Problem auch als Instrument der Beunruhigung der ihr immer mehr ablehnend gegenüber stehenden EU eingesetzt.
Im Herbst 2015 dann wurde die „Walze“ über Griechenland und den Balkan auf die EU gelenkt und ist in Ungarn, Slowenien und Österreich mit dem Erscheinungsbild für den Bürger einer „Flut“ angekommen. Dieses Phänomen hat letztendlich Erdogan und Orban ermöglicht, in ihren Ländern mehr Macht auf sich zu konzentrieren, was eine verführerische Wirkung auf andere Politiker der EU hatte, die „Flüchtlingswelle“ ebenso für sich zu verwenden.
Unser Bundeskanzler hat sich damit schön gemacht, ‚er hätte die sog. „Westbalkan Route“ angeblich geschlossen‘. In Wirklichkeit waren es 3 Milliarden Euro, die die Bundesrepublik den Türken zukommen hat lassen und bis jetzt schon auf 6 Mrd. aus der EU angewachsen sein sollen, die eine Entspannung gebracht und Erdogan seinen Ghezi-Palast finanzieren geholfen haben. Übrigens, hier wird Angela Merkel für die Flüchtlingswelle verantwortlich gemacht. Die deutsche Kanzlerin hat Österreich gerettet, als sie uns die Million, die faktisch schon in Österreich war, abgenommen hat.
Es gibt bei uns einen jungen Politiker, der sich ständig mit fremdem Lober schmückt, indem er die Balkanroute geschlossen haben möchte oder „die Vizegrad Staaten wieder ins Boot der EU holen“ möchte. In Wirklichkeit ist die Vision in den wirren Köpfen, die Teile der dereinst zerfallenden EU ins Boot der weniger demokratischen Staaten Osteuropas in Form einer Zoll-frei Zone zu laden. Unsere Politiker hier in Österreich geben sich aus Eitelkeit den Träumen einer einstigen Großmachtrolle im Osten Europas hin.
Unser Kanzler proklamiert, ‚er wolle auch die Fluchtroute über das Mittelmeer austrocknen‘. Seit mehr als 40 Jahren träumen Länder wie Italien, Spanien und Griechenland davon. Einzig der viel-geschmähte Berlusconi hat mit der Hilfe des viel-geschmähten Ghadafi den Flüchtlings-Zustrom aus Afrika ein wenig eindämmen können. Das wirklich Neue an dieser Träumerei ist, dass dieser „Brief ans Christkind“ jetzt der EU, die man im Grunde des Herzens so verachtet, zugestellt wird. Das heißt nichts anderes, als dass alle Teile der EU „mit-leiden“ sollen, was einen Spaltpilz in die EU bringt.
Lager in Libyen bringen eine riesige Möglichkeit einer Lösung der sog. „Flüchtlingskrise“, denn man kann alle Flüchtlinge in großen Lagern konzentrieren, dort billig lagern und mit den geliebten Zäunen unter Kontrolle halten. Irgendwann bricht dann wieder eine kriegerische Krise aus und dann löst sich das Problem mit aus Europa geliefertem Gas wie von selbst. Im Ablasshandel stehen wir gut da, weil wir die Lager ja finanziert und uns bei ein paar libyschen Kriegsherren von Schuld freigekauft haben werden.
Jetzt haben wir die Rats-Präsidentschaft – und mir wird vor lauter Sorge schwindlig. Schon jetzt wird die Qualifikation „ein Demokrat“ oft verächtlich konnotiert.
Habe den Artikel gelesen und kann absolut das Geschriebene nachvollziehen. Dennoch drängen sich mir zwei Fragen nach dem Lesen auf.
1. Wenn Amerika sich selbst zur „Weltpolizei“ ernannt hat und meint überall „demokratisieren“ zu müssen (unter welchen Vorwand auch immer), unter welchem Vorwand haben WIR (Europa) uns zum „Weltretter“ ernannt?
Diese Frage stellt sich mir nicht, weil ich ein, wie Sie es nennen ‚Trottel‘, ‚bornierte Trottel‘ oder Teil ‚zivilisatorisches Versagen erster Klasse‘ bin, sondern weil bis dato z.B. die Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Bahrain bisher keinen einzigen Kontingentsflüchtling aufgenommen haben.
Es wird mir hier als Leser aus Österreich vermittelt meiner niedersten Instinkte, des Egoismus, der Unmenschlichkeit zu frönen, wenn ich nicht sofort hier als Retter tätig werde.
Um mein Missverständnis Ihres euphorischen Weltenretterantriebs gegenüber zu veranschaulichen ein Beispiel:
Dieser Artikel erweckt bei mir das Bild im Kopf: Ein Mann in Wien erleidet einen Herzinfakt auf einer Einkaufsstraße. Es stehen 18 Männer und Frauen die Helfen könnten drum herum. Aber Sie stehen am Villacher Hauptplatz und erklären dort dem örtlichen Rettungssanitäter, er müsse doch seine „niedersten Instinkte, den Egoismus, die Unmenschlichkeit“ ablegen und sofort Helfen. Andernfalls solle er sich Schämen. Ein schlechtes Gewissen haben…der Mann in Wien ist ja auch nur ein Mensch.
Ich bin davon überzeugt diese Problematik wird nicht durch Verteilung gelöst sondern durch Behebung der Fluchtursache.
Wenn es bei Ihnen einen Rohrbruch zu Hause im Keller gibt, will ich, als Installateur, nicht mit Ihnen wochenlang diskutieren müssen welchen Kübel wir jetzt nehmen und wer von uns fairnesshalber wieviel schöpfen muss. Da möchte ich lieber das Leck schnellstmöglich abdichten und keiner wird naß.
2. Die eiskalte Doppelmoral die hier komplett populistisch gelebt wird. Auf Sozialen Medien die „boarderless“ und „welcome“ Politschiene eisern durchziehen, aber wenn 5 männliche Syrische Flüchtlinge zu Hause aufgenommen werden sollen, dann hat plötzlich „das eigene Wohlbefinden“ Priorität erster Klasse. Wenn selbst ein Land wie Katar mit dem Islam als Staatsreligion, ähnlicher Kultur und einem BIP von 124.529$ pro Kopf NICHT EINEN EINZIGEN Flüchtling aufnimmt, dann frage ich mich, wer hier der „bornierte Trottel“ ist. Und vorallem an wem Sie Ihre Botschaft hier schicken?
Ihre Nachricht: von Grund auf sehr guter Ansatz.
Ihr Adressat: komplett daneben, weil er nicht die Nutznießer anprangert, sondern den Rest der Gesellschaft.
„Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten.“
Ich wünsche Ihnen dennoch viel Erfolg mit der „Rohrbruch-Kübel-Diskussion“.
Aufrichtige Grüße
Thomas R.