Und noch ein Video, ein weiterer Bildbericht. Einer von Hunderten, welcher in allen Medien nur zu oft zu sehen ist. Bildmaterial, welches uns die Gräuel des Krieges in die Timeline unserer Bildschirme bringt. Farbbilder des Schreckens.

VOR DER OBERGRENZE unserer Empathie. Geistige Abstumpfung durch Wiederholung. Das Glück der Entfernung.

Die Geschichte lehrt uns, dass egal warum, und wo auch immer auf unserer Welt, Gewalt ausgeübt wird, dies immer zu weiterer Gewalt führt.

Selbsterklärend auch, dass im Umfeld von Kriegen um ein Vielfaches mehr an Gewalt erzeugt wird als sonst. In jedem Krieg steigern sich Leid und Traumata in einem für uns wohl unvorstellbaren Ausmaß.

Letztlich ist Gewalt auch der wahre Nährboden des Terrors, der uns nun auch hier bei uns in Europa erreicht hat. Was einst fern war, streckt nun seine Fühler in unsere reale nähere Umgebung.

Der Schluss liegt nahe, dass sinnvoller „Kampf“ gegen den Terror, nur im „Kampf“ gegen die Ursachen jeglicher Zufügung von Leid liegt.

Egal wo, egal warum. Verhindern und bekämpfen wir die Ursache des Leidens und nicht dessen logische Auswirkung.

Menschen, die derart traumatisiert, und ohne jegliche Perspektive vor unserer Grenze stehen, werden sich nicht mit „Obergrenzen“ befassen.

Das ist menschlich nachvollziehbar und wird im Angesicht der Hoffnungslosigkeit zum eigenen Recht. Wir, die wir die Chance auf Erkenntnis und das Verstehen der Zusammenhänge haben, dürfen daher keine mathematischen Grenzen ziehen!

Auch wenn uns national orientierte und neidschürende Hassprediger, kleingeistige Medien oder auch gewählte Regierungsvertreter dies weismachen wollen.

Es wird deshalb nicht wahr! Dies schürt weiter den Kreislauf der Gewalt und verursacht nur immer weiteres Leid.

STEHEN WIR AUF

Lassen wir uns nicht mit der Verharmlosung von Wörtern wie „Obergrenze“ für dumm verkaufen. Lassen wir uns nicht die Obergrenze unseres Verstandes vorschreiben.

Bleiben wir reife, lernende, begreifende und vor allem anteilnehmende Menschen. Und wenn schon nicht aus humanitären Gründen, dann zumindest aus Klugheit und Verhinderung einer durch „Obergrenzen“ herbeigerufenen Ignoranz der Fakten.

 

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Dieser Gastbeitrag wurde von meinem Freund Michael Gitzi verfasst, den ich seit Jahren schätze. Ein sozial engagierter aus  Niederösterreich. Auf Twitter findet Ihr ihn unter twitter.com/mgitzi

Michi2